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Drittes Buch.
Köpfchen fast kugelrund, der Faltenwurf zierlich aber conventionell, kurz
eine nicht bedeutende Arbeit vom Ende des vierzehnten Jahrhunderts. Der
obere Bogenraiid zeigt statt der Krabben eine Anzahl laufender und sich
heissender Löwen voll derben HIIHIOYS. Unter dein hoch lllllälllfgßZOgellßll,
in eine geschwieifte Spitze auslaufenden Bogen sind in Nischen die thro-
nende Madonna, neben ihr jederseits
w! eine weibliche Gestalt und drei Pro-
pheten, sämmtlich init Spruchban-
i dern angeordnet. Darunter siehtnian
q ist! zwei sitzende Könige, wohl David und
(d: Salomo, auf dessen Thron sich auch
tlfbiigö wir" jene Löwen beziehen; sodann wieder
Q; M i ,
_ sechs weibliche Gestalten init epiuch-
Beitrag; bandern, letztere zienilicali gut im ent-
wickelten Styl J alir-
hunderts (lllfßllgßfllhfli, erstere nur
14;: f: derb handwerklich.
ilf Noch reicher ist das Südpor-
äfäiäe-jz-if"; l'- tal ausgestattet. Die Madonna ani
Mittelpfeiler (Fig. 134) ist eine der
Kai besten dieser Zeit, dei- etwas gi-osse
Kopf von liebenswürdigeni Ausdruck,
die lflüflllßil des Körpers. reieli ent-.
e; wickelt, die Gewaiidiing in weichem
es Faltenwurf (lureligefuhrt. An den
Seitenwänden stehen auf sehr ver-
N f; schiedenartigenPostanienten zunächst
l" ' Q je drei Apostel, von (lenennanientlicli
1 ex die drei zur Linken fein entwickelte
qilllhdi "lw Statuen von guten Verhältnissen und
i llllil J tretflicher Arbeit sind, während die
llllllllllllllllllll"H" ("Willi drei andern eine weit schwächere
Fig. 12H. Madonna vom lmm zu Augsburg. Hand Verrathelm übrigen sechs:
an den weit vorspringenden Stre-bepfei-
lern angebracht, (lurehweg grösser,
massiger, zeigen denselben Styl, aber in schwereren Verhältnissen. Aueh
hier sind diejenigen der linken Seite von besserer Ausführung als die
ändern. Aber so verschieden die Begabung der einzelnen Künstler er-
scheint, so übereinstimmend giebt sich ein (lurehgeliendrer Schulcliaraktei'
zu erkennen, der Nichts von der inanieristisehen Haltung und Bewegung
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