Volltext: Geschichte der Plastik von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart

Zweites Kapitel. 
Die byzantinisch- 
awmanische Epoche. 
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Kathedrale von 'l'rojat) arbeitete, zwischen Niello und Relief und er- 
scheint noch abhängig von der byzantinischen Ueberlieferung. Den Sieg 
des neuen plastischen Styles bezeichnet dann um die Mitte des Jahr- 
hunderts die Pforte der Abteikirche zu Ben event. Der bedeutendste 
Meister, der diesen Styl zu glänzender Ausbildung bringt, ist BdTÄSCIJZZIS, 
welcher ausser dem Portal an der Kathedrale seiner Vaterstadt Trani 
noch zwei andre bedeutende Werke schuf. Das eine ist die prachtvolle 
Pforte des Domes von Ravello bei Amalfi, vom Jahre 1179. Sie enthält 
in siebenundzwanzig Feldern an jedem Flügel, getrennt durch reiche 
Bander, die gleich dem Rahmenwerke mit den graziösesten romanischen 
Arabcskcnranken geschmückt sind, in einzelnen sitzenden oder stehenden 
Figürchen oder leicht verbundenen Scenen den thronenden Clhristus von 
Engeln verehrt, die Kreuzabnahme, den Weltrichter, Apostel und andere 
Heilige, endlich verschlungene Drachengestalten und andere phantastische 
Figuren. Alles ist fein durchgeführt in einem neuen klassizistischen 
Style, die Bewegungen zwar befangen und selbst ungeschickt, aber nicht 
mehr roh oder uillkürlich. Merkwürdigerweise hat man sich's mit den 
Bildwerken insofern bequem gemacht, als die Darstellungen des einen 
Flügels in einem zweiten Abguss nach denselben Modellen sich auf dem 
andern wiederholen. Das andre Portal findet sich am nördlichen Seiten- 
schiff der Kirche zu Menreale. Es enthält auf jedem Flügel vierzehn 
Darstellungen, thcilweise Wiederholungen der Bildwerke von Ravello. 
Die ornamentale Ausstattung ist von derselben vollendeten Schönheit. 
Etwas spitter, inschriftlich 1186, schuf der Pisaner Meister llovzaunuts; 
der in Pisa als Architekt bei der Erbauung des Glockenthurms betheiligt 
war und für den Dorn daselbst ein später (lurch Brand zerstörtes Erzportal 
geschaffen hatte, die ehcrnen Thürflügel der westlichen Hauptpforte an 
der Kirche. zu M onreale. Ihr Styl ist roher als an den Arbeiten seines 
Zeitgenossen Ba-PlsjitllllS, das Ganze aber doch von guter und lebendiger 
Gesannntxvirkung. 
Endlich ist 2111011 ein ansehnliches Werk der Goldsehmi(atlekunst aus 
dieser Epoche erhalten: das in Silber getriebene Antepentlimn eines Altars, 
welches Papst Cölestin II. um 1144 dem Dome zu Citta di Oastello 
schenkte. In der Mitte sitzt, von (lcn Evangclistensymbolen umgeben, 
in ovalen; Medaillen die byzantinisch starre Gestalt Christi; die vier 
Seitenfelder enthalten die Hanptscenen seines Lebens, die Geburt, An- 
betung der Könige, (len Einzug in Jerusalem und die Gefangennahmc, 
Troja. 
Bcnevcnt. 
Trani 
Ravello. 
Monreale. 
Amcpeux- 
dium vnn 
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Denkmäler
	        
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