Viertes Kapitel.
Die Bildnerei bei den Römern.
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sie erscheinen in voller kriegerischer" Rüstung, oft in der bewegteren Stel-
lung, in welcher die Anrede an die Armee gehalten wurde ("statuae tho-
raeatae Bei diesen Werken ist die treue und genaue Wiedergabeides
vollständigen Kostüms eben so bezeichnend wie bei den griechischen
Portraitstatuen die mehr andeutende leichtere Behandlung des Gewandes.
Daneben kamen auch häufig Statuen au Pferde oder auf Quadrigeil, letz-
tere als Bekrönung der Triumphbögen, allgemein in Gebrauch. Eine zweite
(iiattung von Bildnissen waren die sogenannten achilleisehcn Statuen. In
ihnen mirde eine Verschmelzung des Individuellen und Realen mit dem
Allgemeinen und Idealen erstrebt, indem man die Kaiser meistens als
Juppiter, die Kaiserinnen als Juno, auch wohl namentlich in späterer
Zeit als Venus auffasste.
Unter den erhaltenen Bildnisseu dieser Epoche findet sich menehes
geistvolle mit Meisterschaft behandelte Werk. Eines der grossartigsten
Beispiele.
5
Q1? EXK.
d]
ja; i
WENN
derjilteren Agrippina.
Statue
Capitol.
ist die eolossale achillöiselie Statue des Pompejus im Palaste Spada zu
Rom, vielleicht dasselbe Denkmal, an dessen Fusse Cäsar, von den
Dolchen der Versclnvoreiieii (lurchbolirt, niedersank. Eine grossartige
Togastatue des (läisar (mit aufgesetztem, aber antikem Kopfe) besitzt das
Museum zu Berlin. Unter den Statuen des Augustus zeichnet sich die
aus der Basilika von Otricoli stammende des vnticzinischen Museums, in