Volltext: Geschichte der Plastik von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart

Zweites K: 
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wenn dieselben zu Athen geblieben wären. Stichen wir nun aus. der Be- 
trachtung der Restes eine Anschauung von der Idee und der Bedeutimg 
des Ganzen zu gewinnen.    
Wir haben dabei mit den Statuengruppen der beiden Giebelfelder zu 
beginnen. Was von ihnen noch erhalten ist, befindet sieh fast ohne Aus- 
nahme im britischen Museum; doch sind diese Reste so lückenhaft, dass 
wir aus ihnen allein keine Anschauung, kaum eine Vermuthung über die 
Compositionen haben würdenund uns mit der kurzen Notiz des Pausanias 
begnügen müssten, dass der vordere Giebel sich auf die Geburt der 
Athena, der Westliche auf den Streit der Göttin mit Poseidon über das 
atfisehe Land beziehe. Zum Glück kam aber kurz vor der Zerstörung des 
Parthenon der französische Maler Carrey im Jahre 1672 nach Athen und- 
nalnn Zeichnungen der Sculpturen, die sich in der Bibliothek zu Paris be- 
finden und den wichtigsten Anhaltspunkt für die Betrachtung der Giebel- 
gruppen gewähren. Vom östlichen Giebel sah aber auch Carrey nur noch 
die (iruppen in den beiden Ecken, während die Haupt- und lilittelgruppe 
 Ostgiebel 
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 Fig. 50. Gruppe fmn Osfgiebcl des Pnrtllcnou. Britische; Biuseum. 
schon damals spurlos -v'e1'sclnxu111(le11 waren. Da aber der Künstler hier 
die Geburt der räthena dargestellt hatte, so müssen wir uns denken, dass 
dieselbe als eben vollzogen aufgefasst war, und dass Athene. in jungfräu- 
licher Hoheit unter einer Gruppe staunender Götter erschien. Aber auch 
der Welt, dem attischeil Lande, musste das frohellreigniss verkündet 
werden: deshalb sieht man an der rechten Giebelseite die Götterbotin Iris 
in eilendem Laufe bei einer erwartungsvoll dasitzendeil (iruppe yon zwei 
Weiblichen Gestalten ankommen. In diesen beiden edlen Frauen, die sich 
lebhaft erregt der Botin zinvenden, glaubt man die attisehen Horen Thallo
	        
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