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zs Buch.
erzählt, und (lesshalb glaubt man mehrere spätere lllarmorwiederholun-
gen, von denen die beste (Fig. 48) im Capitol zu Rom befindlich, auf
sein Original zulückfiihren zu (lürfen.
Eine gewisse Schärfe der Behand-
X "j lung der und der Ge-
l. 1'. wandung deutet allerdings auf ein
Erzwerk zurück, und der Eindruck
( rröf der in ihrer herben Jungfräulichkeit
e doch anmuthigen Gestalt würde ein
X K ganz harmonischer sein, hatte die
i: X rechte Hand nicht in der Restaura-
ili lllil tion eine gespreizte Stellung erhalten,
die dem Motive wenig entspricht.
" l l; Denn offenbar hebt die Amazone den
Hi Wb Arm empor, um mit der linken Hand
ll w, l jw x die Wunde ganz von dem Gewande
l] l f l zu befreien. Von einem andern
, l h Werke des Kresilas, einem Speer-
l J il träger, wissen wir nichts Clenaueres;
l {Y (lagegen wird ein Portrait des Peri-
Jll kles höehlieh gerühmt: es sei des
L' Beinamens „der Olympier," den man
lixk l dem grcssen Staatsmann gab, würdig,
und man sehe an solcher Darstellung,
M wie sie einen edlen Mann noch edler
'1 i; '11, mache. Die schöne, ziemlich streng
behandelte, in griechischem lllarmer
aiusgeführte Periklesbüste der (llyp-
l tothek zu München ist vielleicht auf
x das Original des Kresilas zurückzu-
führen. Auch in Lo-ndon besitzt
ä das Britische Musemn, und in Rom
t i" _ X der Vatican ähnliche Büsten des
" grossen Atheners.
Myronischei- Einfluss macht sich
ferner bei dem Kypriei- Styjmczzv be-
Fig. .15. Amazone nach Kresilns. Calpitol. nlerklicli, dessen Ruhm durch die Sta-
tue eines Sklaven begründet wurde,
welcher beim Rösten voiiEingewveiden das Feuer mit vollen Backen bla-
send anfaehte: ein artiges Genrebild in der Art des Räucherknaben von