Zweites Kapitel.
Die griechische Plastik.
Geschichtliche Entwicklung.
95
(ldig. 33) mischt sich auf tiefsinnige Weise in die symbolische Darstellung
des Todes die ahnungsvolle Iiloliinmg der Fortdauer in einem andern
Leben. Auf zwei Seilen des Denkmals sieht man Harpyirsngestalten mit
weiblichem Oberkörper, grossen Flügeln und Vog1all{1'zrlle11, welche mit
nnwiderstehlichcr Gewalt, aber zugleich mit liebender Sorgfalt Kinder ent-
führen. Zwischen ihnen und auf den beiden andein Seiten sind drei männ-
ß K,
P XM am m rwv
ß [Nw ß F
W19), " 14] y-änviv
ß. I iyßw
a;
Ph- ä
(M; I! A r
cf vonl Ilurpyiel
wkllläll zu Xantlms.
liche und zwei weibliche Gottheitennuf schönen mannigfaeli verzierhln
qlllronen von äieht griechischer Form dargestellt, welehe von liliinnern und
Frauen verschiedene Opfergnben "von symbolischer läedentung eingegren-
nehmen. Alle Gestalten sind in klarem, einfavhem Reliefstyl mit feinen,
zierlichen Umrissen und eben so kräftiger als weicher lilodellirnng in reiner
llrofilstellnng durchgeführt, nlterthinnlieh streng in der llaltnnig und deeh
voll Reizes in zierlieliei- Birwegung und in anmuthiger Mannigfaltigkeit der
reivh greifaltetcn (lewäinrler und des in Ringeln und Lfivke.he.n mit grrijsster