Zweites B1
mollon v.
Termen.
und Styl den selinuntischen Metopen stammverwandt erseheintft) Es ist
ein stelenartiger Stein, der auf jeder der beiden schmalen Seiten eine
aufwärts geringelte Schlange, auf den beiden breiteren Seiten zwei fast
übereinstimmende Darstellungen zeigt. (Fig. 29). Ein Mann dringt mit
gezücktem Schwert auf eine Frau ein, deren Nacken er mit der Linken
fest umklammert hält. Sie steht in unbewegter Ruhe, nur sucht sie mit
der Linken sein Schwert aufzuhalten, während sie die Rechte gegen seine
Stirn erhebt, als wolle sie um Mitleid iiehen. Die andre Darstellung hat
denselben Gegenstand, doch mit durchgreifenderAenderung aller Motive
der Bewegung. Die Gestalten sind so gedrungen, und dabei in den
Körperverhältnisseil ebenso schwankend wie die selinuntischen; sie schrei-
ten wie jene auf vollen Fusssohlen, haben ähnliche Uebe-rtreibungen in
der Formbezeichnung, namentlich in den
Nil) i; gar zu starken Schenkeln und Hüften;
f, w, f), ebenso sind die Beine in Protilstellung,
[3, während die Brust von vom gesehen wird.
lt Nur darin, dass die Köpfe wieder im Pro-
? gifixxs f! fil dargestellt, und von etwas milderem
f in, l! Ausdruck erfüllt sind, erkennt man eine
w: U wesentliche Abweichung von den Arbcitcil
i, Ä f. 1] der sicilischen Kolonie. In dem lebendigen
7- g j, Streben nach Abwechselung, das bei aller
Starrheit zur Geltung kommt, und ebenso
7 l; sehr in der treiflichen Art der Raumaus-
"qmiqhä" füllung begegnen uns wieder
Fig. 29. Altcrthiimlichcs Relief
zu Sparta. Charakterzüge griechischer Ixunst.
s Bei weiterer Umschau über die ältesten
Werke Griechenlands und der Inseln des ägäischen Meeres wird unsre Auf-
merksamkeit durch eine Anzahl sehr alterthümlicher und strenger Statuen
gefesselt, in denen man StandbilderApollons zu erkennen glaubt. Das best-
erhaltene Exemplar, von dem pcloponnesischen Städtchen Tenea (zwischen
Korinth und Arges) stammend, befindet sich gegenwärtig in der Gtyptothck
zu München. (Fig. 30.) Es ist die lebcnsgrosse Marmorstatue eines
Mannes in kräftiger Jugendblüthe, der mit starrem Lächeln und otfnen
Augen, mit lang am Körper herabhängenden Armen und festgeschlosse-
nen Händen auf vollen F usssohlen ruhig steht, obwohl das linke Bein
wie zu bedächtigem Schrciten etwas Vortritt. Rechnen wir dazu das
i) Vergl. den Reisebericht von 11.
stituto T. XXXIII. 11. 3-1, sq. und Tav.
(Ionzre und
(VAgg. C,
illiclmuelia-
len Ann.