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im
Die Malerei Italiens
Quattrocento.
lamo zu Perugia, jetzt in der Galerie daselbst, zeigen die Misch_
ung dieser Elemente, welchen sich auch die Art Ghirlandajos
anschliesst, die sich in der wKränung Mariäa von 1512 in
S. Martino zu Trevi am deutlichsten bemerklich rnacht. Engeren
Anschluss an Raphael zeigen von seinen früheren Arbeiten die
wKreuztragunga in Stafford House und der xÜIbCIgK bei Fuller
Maitland in England, von seinen späteren die Fresko-Madonna
im Palazzo Communale zu Spoleto, der Madonnenaltar der Unter-
kirche in Assisi von 1516 und das Fresko mit Franzi5kaner_
bildnissen in der Zelle des Ordensstifters zu S. Maria degli Angeli
bei Assisi. Andere Marienbilder wie die xKrünunga in S. Maria
d'Arone von 1521 und in der Apsis zu Gavelli bei Spoleto
leiden dann empfindlich unter der Mitwirkung von Gehilfenhand,
während seine eigcne Haltlosigkeit schliesslich sogar noch unter den
EinHuss der spoletaner Dommalereien des Fra Filippo gelarugen
konnte, wie die nKrünung Mariensa von I 526 in S. Jacopo bei
Spoleto zeigt. Der meist in Spoleto thätige Meister scheint 1530
gestorben zu sein.
Die eklektische Unselbständigkeit Spagnas setzt sein Schüler
und Schwiegersohn jacopo Siculo fort, der z. B. in seiner
vMadonna mit Gott Vater und Heiligenc von 1538 in der Pfa1-r_
kirche zu Mamigliano die spätere Art Raphaels mit rnichelange_
lesken Zügen verbunden zeigt. Ahnlich der bis 1552 nach_
weisbare Bernardo Cam(p)i1io.
Von den sonstigen Mitgliedern der Werkstatt des Perugino
müssen genannt werden Giannicolo di Paolo Manni ans
Cittä della Pieve (xVerherrlichung Christirc in der Akademie Zu
Perugia und Wa11dma1ereie11 von 1518 in der Cambiokapene
daselbst) und Eusebio di S. Giorgio (zVerkündigungK und
xEkstase des hl. Franciscusr: von 1507 in S. Damiano bei Asgisi
und xHeilige Familiea von 1512 in S. Francesco von Matelica)
Geringer sind Tiberio d'Assisi, Sinibaldo Ibi und BertO
di Giovanni, überwiegend zu Anfang des 16. JahrhundeI-ts
thätig. Hüheren Ranges dagegen erscheinen Gerino da Pistoj a,
zwischen Perugino und Pinturicchio stehend, Wie seine wMadonnaK
von 1509 in S. Pietro Maggiore zu Cittä di Castello oder seine
etwas flüchtigen Wandmalereien von 1513 im Refektorium von
S. Lucchese bei Poggibonsi zeigen, nnd der fast ausschliessend
in seiner Heimat Faenza thätige Battista di Micchele Ber_
tucci, Welcher die Art Palmezzanos mit jener der Schule von
Perugia, verbindet (vMaestä44von15o6 in der Galerie zu Faenza)
Einen Lodovico de Angelis, Bartolomeo und Giovannni