Vorwort.
Das vorliegende Buch nimmt nur einen Vorzrlg in
Anspruch, nämlich den einer klaren und fasslichen Anordnung.
Wer in kunstgeschichtlichem Gebiet gelernt, gearbeitet und
gelehrt hat, Wird die Bcdeutung eines richtig gegliederten
Aufbaues nicht unterschätzen. Ebensowenig aber auch die
Schwierigkoit, dabei dom Ineinamdergrexifcn
Wie der Verschiedenen an dem Entwicklungswcrke beteiligtcn
Vülker gerecht zu Werden. Oh das Bestrebezww des Verfassers
von vollem Erfolg begleitet war, ist nicht Sache seiner
Beurteihlng, doch Inüge es nicht gering (wachtet Werden,
dass es sich dabei nicht um einen Vcrsuch von heute, sondern
um das persünlichc Erfuhrungscrgeb11is einer Lehrthätigkeit
hamdelt, Welche, zwar ununterbrochen, zrber keineswegs in
oin feststehendes Schema gebannt, jotzr 1nehr als dreijahr-
zehnte umfasst.
Es mäge auch nicht ausser Erwägung bleiben, dass
die Beschränkung, Welche den gewaltigen Stoif in einen
knappen Grundriss zu dräÜgenHgeBOt, nicht ohne Opfer
dLIYChZLIfÜhTGH War. Es mueste Gkivül1ä1cvhbqt-1 "darauf verzichtet
werden, die Arbeit biograpliisch zubeleben oder Wcnigstens
die zum Teil anziehenden Lebensschicksalc der Künstler in
breiterer Darstellung Wiederzugeben, durch Welche der Les-
barkeit eines solchen Buchos grosser Vorschub erwachsen
würde. Schvverer indes üel dem "Verfzisser der Ausschluss
aller Kontroverse und der Begründung der eigenen Stellung-
nahme zu den brennenden Fragcn. A111 schwersten jedoch
das Weglassen aller Citate des seit einem Vierteljahrhundert
grossartig angewachsenen Schatzes an grüsseren und kleineren
Forschungen, durch Welche sich der Umfang des Buches
auf das Doppelte hätte vermehren müssen. Damit verglichen
War das Opfer gering, konsequent auch den eigenen Anteil
an Forschungsarbeit, Erfahrungen, Anschauungen und Über-
zeugungen, welcher dem Buche einverleibt ist, unbetont zu
lassen. Das, Was dadurch Neues oder von bisherigen An-
nahmen Abweichendes eingcfügt wvordcn ist, orscheint übri-