Das
Italien.
übrige
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aus Bologna, Ferrara oder Modena, Wie seine bezeichneten
Bilder, die wKreuzigungac in der Galeria Costabili zu Ferrara und
das Fresko der vAnbetung der Künigea und der xKrünung Mariäx
in S. Andrea daselbst zeigen. Dieselbe teilweise giotteske Be-
einflussung verrät auch der Bolognese Jacopo Avanzi, von
welchem die Kruziüxe in der Galleria. Colonna zu Rom und in
der Pinacoteczi zu Bologna wenigstens nicht beweisen, dass er der
später zu besprechende Veroneser Maler gleichen Namens sei,
geringerer Kräfte, wie jacopo di Paolo, Pietro Lianori
und Giovanni da Bologna, nicht näher zu gedenken.
In ziemlich engem Zusammenhang mit Bologna steht Ferrara.
Ist aber bei dem bereits genannten Cristoforo unentschieden, ob
wir ihn als Bolognesen oder Ferraresen zu betrachten haben, so
zeigt noch der sonst nennenswerteste Ferrarese des 14. Jahr-
hunderts, Antonio da. Ferrara, wenigstens in dem be-
zeichneten Madonnenbilde von 143g in S. Bernardino fuori di
Urbino nur umbrisch-bolognesische Weise und nichts von giottesker
Art, so dass es schwerlich begründet ist, wenn Vasari ihn einen
Schüler des Agnolo Gaddi nennt.
Modena gab im 14. Jahrhundert einem Maler von gutem
Rufe, dem Tommaso da Modena den Zunamen, ohne dass
entschieden werden künnte, ob es ihn je besessen. Denn
Tommaso ist Wahrscheinlich ein Trevisaner und der Haupt-
repräsentant der Kunst von Treviso in jener Zeit, wie denn
auch die Kirchen jener Stadt und nicht die von Modena. seine
WVerke bewahren. Dazu sind die älteren davon, wie die Heiligen-
fresken im Kapitelsaal des Klosters S. Niccolb vom Jahre 1352
und das Wandgemälde der xMadonna. mit Heiligem in S. Francesco
von 1353 von der Art, dass sie eher an die venetianische
Behandlung jener Zeit als an die bolognesische erinnern, während
die Ursulafresken von S. Margherita, jetzt i1n Museo Civico
zu Treviso, die Einwirkung der paduanischen Fresken Giottos
verraten. In seinen Arbeiten im Schloss Karlstein in Bühmen,
wohin er um 1357 gelangte, fmden sich freilich mehr sienesische
und umbrische ais venezianische und fiorentinische Schu1eigen-
tümlichkeiten. Jedenfalls zeigen die übrigen unbedeutenden
Maler Modenas das gleiche bolognesische Gepräge. S0 Fra.
Paolo da Modena und Serafino Serafini, der letztere
mit einer Spur giottesker Einwirkung; ein dritter Zeitgenosse,
Barnaba da. Modena, aber führt uns auf Genua.
Von den ligurischen Malern war zunächst Bartolommeo
da Camogli nach dem bezeichneten Madonnenbild von 1346