Im
achtzehnten Jahrhunnlert.
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berückend. Grans Thätigkeit wurde dann von Martin Iohann
Sch mi d t aus Grafenstaden bei Krems, 1 7 18-1 801, dem Umfange
nach noch überboten, durch Tiepolos Einfiuss verfeinert von
Anton Franz Maulpertsch und endlich abgeschlossen durch
Martin Knoller von Steinach in Tirol, 1725H-18o4, der bei
Troger gelernt hatte und dann lange Zeit im Mailändischen thätig
War. Seine hervorragendsten Deckengemälde beünden sich in
den Kirchen von Ettal, Neresheim und dem sogenannten Bürgcr-
saal zu München. Ähnliche Ziele steckten sich, jedoch ohne
Zusalnlncnhang mit der üsterreichisch-tirolischen Gruppe, die Ge-
brüder Asam in München und der trierische Hofmaler Ianuarius
Zick aus München, 1733_17g7, der aus rembrandtischer Manier
erst spiiter zur italienischen übergegangen war.
Von dieäer dekorativen Monumentalkunst, wie der damit
zusamlnenhängenden Altarbildmalerei ganz unabhängig fand die
BÜÜIIÜSITIRIBPBi einige nicht untüchtige Vertreter. Zunächst in
johann Kupetzky. Zu Pässing bei Pressburg 1666 geboren,
War dieser nach zojährigen italienischen Studien zu Wien als erster
Bildnislnaler bereits zu hohem Ansehen gelangt, als er 1718 seinen
Wohnsitz nach Nürnberg verlegte und z11 den Nachahmern Rem-
brandts überging. Wie zahlreiche Werke der Wiener, Dresdener,
Münchener, Nürnberger, Braunschweiger und Schweriner Galerien
zeigen, wusste er übrigens auch jetzt die holländische Art mit
sicherer und lebendiger Wiedergabe seiner Modelle ansprechend
zu verbinden. Er starb zu Nürnberg 1740. Ganz eigenartig
steht neben ihm Balthasar Denner, geb. zu Hamburg 1685,
gest. zu Rostock 1749. Sicher nicht unbeeinüusst von den Rokoko-
künstlern, den Miniaturisten und Pastellmalern Frankreichs, ent-
faltete sich dieser in dem seinerseits beliebten Greisenbildnisse
zum Maler von Runzeln und Haar, die Haut bis auf Poren und
Bartstoppeln genau wiedergebend, ohne sich jcdoch um Charak-
teristik und seelischen Inhalt viel zu bekümmern, und in einem
Kolorit, welches in seiner Seifigkeit oder Kreidigkeit den Eindruck
lebenswarmer Wahrheit ganz vermissen lässt. Seiner Zeit hoch-
berühnlt und vielbcgehrt und deshalb auch viel auf Reisen, hat
er auch zahlreiche Werke hinterlassen, von welchen die naeisten
sich in Schwerin, viele in Hamburg und Dresden, Braunschweig
und St. Petersburg beünden. Vorzügliche Exemplare bewahren
auch die Galerien von München, Berlin, Wien und Paris, Mehr
im ganzen und richtiger als Denner crfasste endlich der Portätist
Anton Graff ans Winterthur, 1736-1813, thätig in Dresden,
das Wesen seiner Modelle, wenn er auch nicht frei war von kolo-