Florenz.
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gegangen. Seine erhaltenen Hauptwerke, die Szenen aus dem
wLeben des hl. Benediktz in S. Miniato al Monte, die xWunderv
des hl. Ephesus und des hl. Potituse im Campo Slanto zu Pisa.
und die Geschichten aus dem Kriege zwischen Venedig und
Barbarossa in der Sala di Balia. des Palazzo Pubblico zu Siena.
Iassen in Spinello den treuesten Repräsentanten des Giottismus.
um die Wende des Jahrhunderts erkennen. Frisch, kühn,
energisch, von blühender Farbe, nicht selten Hüchtig, im Laufe
der Zeit auch von sienesischen Einflüssen nicht unberührt,
gehürt er gleichwohl weniger zu den eigentlichen Fürderern
der Kunst als zu den begabteren Nachfolgern der gegebenen
Richtung.
Geringere Nachfolger der Gaddfschen Schule waren dann
nach ihren bezeichneten 'l'afe1bi1dern Puceio di Simone,
Matteo Pacini und Patine Buonagxrida. Ebenso dann
Cennino Cennini, Wichtiger durch seinen vTrattato della.
Pitturaa als durch seine Kunst, Cenni di Francesco di
Ser Cenni und Jacopo da Firenze. Nicht viel besseres
lässt sich auch von der jüngeren Generation der Schule sagen,
S0 von Niccolo di Pietro Gerini und von dessen Sohn
Lorenzo di Niccolo Gerini, noch weniger von Pietro
Nelli und Parri Spinelli, des obengenannten Spinello Sohn,
während wenigstens die Thätigkeit der drei Generationen der
Bicci, Lorenzo Bicci, Bicci di Lorenzo und Neri di
Bi c ci achtbar erscheint.
Vorteirhafter hebt sich unter den Gaddisten ein jüngerer
Nachfolger Agnolos ab, nämlich Don Lorenzo Monaco
vom Kloster degli Angeli in Florenz, geb. 1370, 1'" um 1425.
Sein einziges bezeichnetes Bild, ein Flügelaltar mit der aKränung
Mariäa in der Mitte und 16 Engeln auf den Flügeln in der
Badia di S. Pietro zu Cerreto, 1413- gemalt, wie auch viele
unbezeichnete ähnlicher Art wie die xKränung Mariäz in den-
Ufüzien zu Florenz (K1. B. 625), die Bilder der Kollegiat-
kirche zu Empoli von 1404, des Musee Cluny in Paris von
1408, in Monte Oliveto von Florenz von 1410 und andere
zeigen die Schule Agnolos mit Einüüssen von Spinello d'Arezzo
verbunden, namentlich aber auch mit Zügen von einer Innig-
keit durchsetzt, welche an den ihm auch in der Thätigkeit
nahestehenden Fiesole gemahnen. Zugleich lässt der fromme
Münch durch die Zierlichkeit und Feinheit seiner Ausführungen
stets daran denken, dass er von Haus aus Miniator War. Von
seinen Nachf01gern verdient vielleicht Andrea da Firenze