übrigen
Die
spanischen
des
Maler
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Jahrhxlnderts.
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Studien mit holländischem Vortrag zu verbinden strebte, und
Juan Careüo de Miranda, 1614-1685, hervorgegangen.
Der letztere gehürt zu den besseren der Meister zweiten Grades,
und erschwang sich auch, im Bildnis bedeutender als im Kirchen-
bild, zum Nachfolger des Velazquez am küniglichen Hofe. Auch
sein Schüler Matteo Cerezo darf nicht unerwähnt bleiben
(K1. B. 41). In Madrid behauptete sich übrigens auch eine
Gruppe von Italisten, ausgehend von dem Sohne des Bolognesers
Antonio Rizi (Ricci), Francisco Rizi, 1608-1685, dem
wieder seine Schüler, der Sevillaner Jose Antolinez, 1639 bis
1676, und ClaudidCoello, gest. 1693 in Madrid, nachfolgten.
In besserer Lage als alle diese befanden sich die erklärten
Schüler und Nachfolger der beiden spanischen Kunstheroen.
Unter diesen sind zwei direkte, aus Sevilla gekommene Sehüler
des Velazquez hervorzuhebent juan Bautista Martinez deI
Mazo, der Schwiegersohn des Meisters, gest. 1667 in Madrid,
und Juan de Pareja, ehemals Sklave des Meisters, und neben
diesen ein Nachfolger, Jose Leonardo, 1616-1686. Von den
Nachfolgern Murillos erwähnen wir nur den Meneses Osorio,
1636-1705, und den Pedro Nuüez de Villavicencio, 1635
bis 1700, von welchen der erstere dem Meister im Kirchenbilde,
der letztere im Bildnis und Genre nacheiferte. Übrigens pflanite
sich die Art des Murillo bis tief ins 18. Iahrhundert fort, wie
die Werke (les Alonso Miguel de Tobar, 1678-1758, und
des Bernardo German de Llorente, 1685-1757, beweisen.
Neben der Kirchen- und Porträtmalerei fanden die übrigen
Kunstzweige nur sehr schwache Veitretung. Merkwürdig ist bei
dem Realismus, wie ihn die Grossmalerei darbot, dass das Klein-
genre gar keine nennenswerte PHege fand. Die Landschaft aber
fand keinen Weg zur unmittelbaren Naturnachbildurag, obwohl es
dem Lande selbt keineswegs an Anregung dazu fehlte. Wan blieb
beildealkompositionen und einem Vortrag, Wie er sich in Italien
ausgebildet hatte, ohne jedoch in den braungetünten stark stili-
sierten Darstellungen die Hühe der rümischen Landschaftsschule
oder der niederländischen Italisten zu erreichen. Gelegenilich
hatten Figurenlnaler, wie Murillo und der schon erwähnte Martinez
del Mazo, neben dem Historienbild auch Landschaften gemalt,
mit welchen der Madrider Francisco Collantes, 1599-1656,
sich sogar überwiegend beschäftigte. Was dieser für Madrid, war
Ignacio Iriarte, 1620-1685, für Sevilla, doch auch er blieb, trotz
entschiedener Überlegenheit über seine spanischen Fachgenossen,
bei einer gewissen Abhängigkeit von den Poussin und Salvator
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