Volltext: Geschichte der Malerei vom Anfang des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Landschaft, 
Tierstück, 
Stilllebcn. 
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Knnpfer,  Cuylenborch, Warnar 
van Rnyssen und Gerard Hoet fort, während sie Dirk 
van der Lisse nach dem Haag, Daniel Vertanghen nach 
Amsterdam, F ra n s Verwilt nach Rotterdam übertrugen. An sie 
reiht sich B artho lo 1113, eus Bre nnbergh, geb. 159g zu Deventer, 
in Italien nach Elsheimer gebildet und in Amsterdam bis 165g 
thätig, an, wie anch denselben Weg M o s e s v a n Uite nb r o ec k 
im Haag 1590-1648 gegangen war, oline selbst von Poelenburgh 
abhängig zu sein. 
Andere Vorbilder erwälilten sich in Roin zwei andere 
Künstler, nämlich Herma n Swane felt ans Weerden bei 
Utrecht, gest. 1655 in Paris, welcher sich an Claude Lorrain, 
und Jan Glanber, als Kind deutscher Eltern 1646 in Utrecht 
geboren und 1724 zu Schonhoven gestorben, welcher sich an 
Gaspard Dnghet anschloss. Dem letzteren folgte sein Bruder Jan 
Gottlieb Glauber, gest. zu Breslau 1703, von clem ersteren 
schwer zn irnterscheiden, F red M oucheron und sein Sohn 
Isack Moucheron. 
Neben dieser Gruppe bildete sich aber eine nicht geringere 
Schar von solchen, Welche von italienischen Naturstudien ans- 
gehend zu einer igewissen Eigenart idealer Richtung gelangten. 
Unter diesen steht obenan jan Both, geb. nm 1610 in Utrecht, 
gest. daselbst 16 52. Wohl erfuhr auch dieser Einflüsse von 
Künstlern wie Claude Lorrain, wahrend er in Bezug auf" Staffage 
manche Fingerzeige durch seinen in Rom lebenden Landsmann, 
den Genremaler P. van Laer ans Haarlem, empiing. Aber ifn 
allgenieinen ist Boths Knnst auf eigene Naturstudien in Italien 
basiert, und durch ihren goldigen warmen Ton wie durch die 
Poesie der Komposition von Verdienst. Man darf der Tradition 
wohl Glauben schenken, dass Jans Bruder Andries Both, der 
jung in Italien starb, sich hauptsächlich mit Staffagenmalerei be- 
schäftigt habe. An Both reihten sich die Utrechter Willem de 
Heusch, 1638-1669, und dessen Neffe Jacob de Heusch, 
1657-1701, wie Hendrik Verschnring, 1627-1690, der 
auch als Herdenviehmaler in Betracht: kommende Amsterdamer 
Jan Assely n, 161o--165z, und der gleichfalls in Amsterdam 
thätige Adam Pynaker ans Delft 1621-1673 (K1. B. 76). 
Granz Italiener wurde Pieter Mulier, genannt il Cavalier 
Tempesta, geb. angeblich 1637 zu Haarlem, gest. 1701 zn 
Mailand, ein dekorativer in der Art der Nachfolger der Caracci 
arbeitender Künstler, wie man ans einer Samrnlung seiner Werke 
in Isola Bella (Lago Maggiore) sieht. Ein anderer Haarlemer jan 
Reber, Geschichte. 23
	        
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