Volltext: Geschichte der Malerei vom Anfang des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Landschaft, 
Genre, 
Tierstück und 
Stillleben. 
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Brueghel die Gefolgschaft bildeten, Pi eter Brueg hel der Jüngere, 
um 1564_1638, welcher geradezxl als Nachahmer des Vaters gelten 
kann, und Jan Brueghel d. Ä., welcher als Hauptrepräsentant 
jeder Kleinkunst in einem anderen Zusammenhange betrachtet werden 
soll, sondern alle Zeitgenossen mit Ausschluss der Teniers. Hieher 
gehürt ausser den schon früher erwähnten älteren Francken und 
dem David Vinckboons ein Artus Wolfaert, gest. 1640, der 
wie der letztere oder wie Pieter van Avont, geb. 1599 zu 
Mecheln, gest. 1652 in Antwerpen, religiüse oder mythologische 
Vorstellungen mit kleinen genrehaft gruppierten Figuren in fein 
durchgeführte Landschaften setzte, oder die drei Hans Jordaens, 
gest. 1613, 1643 und 1653, von Welchen wir übrigens zu wenig 
wissen, um uns mit ihnen näher befassen zu kännen, und Adriaen 
van Nie uland, 1587_1657, der übrigens nur von Heimat ein 
Antwerpener ist, in seiner weiteren Entwicklung aber zu den itali- 
sierten Holländern ziihlt. 
Sogar ein Schüler Adam van Noorts und vielleicht Mitschüler 
des Rubens, gehürt noch in diesen Kreis: Sebastian Vranck, 
1573-4647, welcher, obwohl nicht unbeeinüusst von Rubens, doch 
die harte Buntheit, welche sich von Buckelaer und Pieter 
Brueghel d. Ä. bis H. van Balen in der vlänxischen Genremalerei 
erhalten hatte, nicht zu überwinden vermochte. Dies zeigen nicht 
bloss die xSieben Werke der Barmherzigkeita von 1608 in der Samm- 
lung Hausmann zu Hannover, sondern auch noch die zWallfahrta 
von 1622 in der Pinakothek zu München und gleichzeitige wie 
spätere wReitergefechtex, von welchem sich drei in der Galerie 
zu Aschaffenburg und mehrere in anderen Sammlungen befmden. 
Die letzteren sind die Hauptträger seiner Bedeutung, indem aus 
ihnen ein grosser Teil der vlälnischen Schlachtdarstellulug hervorgeht. 
Vorab die Kunst des Pieter Snayers, geb. 1592 in Antwerpen, 
gest. 1667 zu Brüssel, welcher in seinen kleineren genreartigen 
Gefechtsstücken noch stark an Vranck gemahnt, und gerade in 
diesen besser erscheint, als in den grossen hauptsächlich in Madrid 
und Wien'be1ind1ichen Schlachtdarstellungen, welche bei hochge- 
nommenen Horizont den ganzen Schlachtplan anschaulich machen 
wollen. Dann die Thätigkeit einer ganzen Reihe von Antwerpener 
Schlachtennualern, welche in den Zeiten des dreissigjährigen Krieges 
den günstigsten Boden hatten, wie Cornelis de Wael, 1592 
bis 1661, P. Meulenaer, 1602-1654, Nic. van Eyck, 1617 
bis 1679, R. van der Hoecke, 1622-1665, und Simon van 
Douw 1630 bis nach 1677. 
Währendlaber die Gefechtmalerei in einem gewissen Archais-
	        
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