Van Dyck
und
die
Grossmaler
der
Rubens-Schlzle.
311
Justus van Egmont, 1602-1674, Jan van den Hoecke,
1611-1651, Victor Wolfvoet, 1612-1952, Frans Wouters,
1612-1659, Willem Panneels, geb. um 1610, Jacob Moer-
mans, gest. 1653, Jan Thomas von Jeperen, 1617--1673.
Es bietet sich eben auch hier das Schauspiel eines weitverbreiteten
Manierismus dar, für welchen in den vlämischen Gebieten Rubens
das ganze Jahrhundertlhindurch ebensd massgebend war, wie im
vorausgegangenen Jahrhundert Raphael. Denn nicht geringer als
die Schar der unmittelbaren Schüler des Rubens ist die jener
Maler, deren Schülerschaft bei Rubens zwar nicht urkundlich zu
erweisen ist, deren Werke aber wenigstens einen engen Zusammen-
hang mit seiner Kunst ersichtlich machen, Unter diesen ragt
Gerard Zegers, geb. 1591 zu Antwerpen, gest. daselbst 1651,
hervor. E1 soll zwar bei Abraham Ianssens und Hendrick von
Balen gelernt haben und auf seiner italienischen Tour besonders
von Caravaggio gefesselt worden sein. Allein in seiner schünen
aAnbetung der Känigex in der Frauenkirche zu Brügge von 1630
wie in der xVermählung Mariär: im Museum zu Antwerpen und in
der wKrc-zuzaufrichtunga der Iesuitenkirche daselbst erscheint er ganz
in Rubens' Bahnen. Neben ihm genügt es von einigen anderen,
wie von Frans Francke n lII. gest. 1667, dem sog. Rubensischen
Francken, Pieter van Mol, 1599_165o, und von Simon
de Vos, gest. 1676, bloss die Namen zu nennen.
Einige andere Maler endlich scheinen die Art des Rubens
mit jener des van Dyck verbunden sich zum Vorbild genommen
zu haben. So Thonras Willebrords Bosschaert, geb. 1613
zu Bergen op Zoom, gest. zu Antwerpen 1654, ein Schüler des
Gerard Zegers. Seine Bildnisse des Balthazar Moretus I. im
Museum Plantin-Moretus zu Antwerpen wären eines Van Dyck
würdig. Auch einige im Museum des Haag bewahrte Stücke
seiner 1642-1647 für den Statthalter Friedrich Heinrich ge-
malten mythologischen Serie, nVenus und Adonisa und wden
durch die Liebe gezähmten Lüwencc darstellend, aVenus und
Amom von 1653 im germanischen Museum zu Nürnberg, und
die vVermählung der hl. Katharinaa in Berlin erinnern gleich-
falls an van Dyck. In die gleiche Reihe gehärt Pieter Thys,
geb. 1616 zu Antwerpen, gest. um 1678 daselbst. Sein ahl. Se-
bastiana und der xhl. Hadriana irn Museum und in der Peters-
kirche zu Gent, wie das wMartyrium des hl. Benedictus Martyre
im Museum zu Brüssel und einige Bildnisse zeigen, dass auch Thys
zwischen Rubens und van Dyck seinen Weg sucht. Noch
mehr aber niihert sich dem van Dyck der Antwerpener Theodor