Die
Rubens'
Grossmaler ausserhalb
Atelier.
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es, dass Hendrik van Balen, geb. 1575 in Antwerpen und
gestorben daselbst 1632, obwohl er ein Schüler des Adam van
Noort uud somit Mitschüler des Rubens war, doch von den
derben Neuerungen seines Lehrers soviel wie nichts aneignete
und zeitlebens in dem Italisrnus eines Floris und Veen befangen
blieb. Dies zeigen nicht bloss seine geringen Altarwerke der
vDreifaltigkeita und der xAnbetung der Künigea in St. Jakob zu
Antwerpen, sondern auch seine besseren mythologischen oder
Jahreszeiten-Darstellungen kleineren Umfangs, von Welchen freilich
die meisten der in München, Dresden, Cassel und im Louvre
verwahrten Stücke ihren Hauptwert durch die landschaftliche und
beiwerkliche Mitwirkung Jan Brueghels gewinnen. Marten
Pepyn endlich, geb. 1575 und gest. 1643 zu Antwerpen, konnte
sogar mit seinem grossen Landsmann in Familienbeziehungen
treten und diesen überleben, ohne bis in seine letzten Jahre in
dessen künstlerische Abhängigkeit zu geraten. Sein wDurchzug
durch das rote Meere .ist sogar noch ganz von der Art der
Italisten und auch die beiden Altarwerke der Kirche des Elisa-
bethenspitals, wSzenen aus dem Leben der hl. Eblisabethe (1623)
und wdes hl. Augustink: (1626) darstellend, unterscheiden sich
von dieser nur durch schüchterne Verwendung von Naturstudien.
Erst in dem whl. Norberte der Michaelskirche von Antwerpen,
1637 gemalt, gewahrt man einige Rubensische Einflüsse. Sehr
gering erscheinen diese auch bei Antoon Succa, geb. um
1577, gest. 1646 zu Antwerpen.
Mehr Annäherung fmden Wir bei den jüngeren Zeitgenossen.
Am meisten bei dem ziemlich unselbständigen Jasper d e Crayer,
der 1582 in Antwerpen geboren, doch weder Schüler noch Ge-
hilfe bei Rubens gewesen sein kann, da er schon in seinem
22. Lebensjahre nach Brüssel übersiedelte und dort seine Aus-
bildung bei Raphael Coxcyen vollendete. Seinen Ruf als erster
Maler Brüssels verdiente er wohl hauptsächlich durch den Umfang
seiner Produktion, indern er bei seinem Tode 166g hunderte
von Altarbildern hinterliess, von welchen noch die meisten nach-
weisbar sind (K1. B. 708). Sie erinnern in Kolorit und Formen-
sprache stark an Rubens, jedoch in der Art eines Manieristen,
der mit geborgtem Gut wirtschaftet, ohne es zu verschmähen,
dasselbe wiederholt und schablonenhaft in Anspruch zu nehmen.
Häher steht Theodor Rombouts, geb.. zu Antwerpen
1597, gest. daselbst 1637. Als Schüler des Abraham Janssens
in Italien weitergebildet, blieb er der Art des Rubens ziemlich
fern, erreichte aber achtbare Ziele. Seine XKICUZRbHHhmCK in