Die
Malerei
Italiens
im
Trecento.
Florenz.
In der Zeit, in welcher Giovanni Cimabue, geb. um
1240, in Florenz seine Kunstthätigkeit entfaltete, scheint bereits
ein ziemlich umfänglicher Kunstbetrieb in der Arnostadt sich
geregt zu haben. Denn schon 1269 ünden wir dort eine Strasse
unter dem Namen rdei pittorix. Des Nachweisbaren davon ist
freilich nicht mehr viel übrig, wie sich auch wohl wenige Maler
einen über ihre Lebenszeit hinaus geltenden Namen errungen
Vhaben. Man darf annehmen, dass der Musivschmuck der
Txibuna des Baptisterium zu Florenz, 1225 von Fra Iacopo
vollendet, wie das wohl zum grässten Teil derselben Zeit an-
gehürige Kuppehnosaik jener Taufkirche das Bedeutendste war,
Äwas der heranwachsende Meister vorfand. Diese Arbeiten aber
Unterscheiden sich kaum von anderen der byzantinischen Verfalls-
zeit, welcher auch Cimabues unmittelbare Zeitgenossen noch
angehürten. S0 der Mosaicist Andrea 'I'af1, vielleicht um ein
Jahrzehnt jünger als Cimabue und diesen um fast zwei Jahr-
zehnte überlebend, oder der Tafel- und Freskolnaler" Coppo di
Marcovaldo, VOH.WV61C1"1E111 sich Werke beider Richtungen aus
der Zeit von 1261-1275 erhalten haben.
Cimabues künstlerische Entwicklung fällt daher ganz in
eine Umgebung, welche ihm die Ehre unbestritten lässt, den
Anstoss zur Wiedererweckung der toten Kunst gegeben zu haben.
Wie Cavalcaselle bezeichnerxd sagt, war er es xder den alten
fSchulen, in welchen er gelernt, einen neuen Geist einüüsste, der
-die verfallenen Typen wieder auffrischte, die leeren Formen
wieder zu beleben suchte, indem er seinen Gestalten die Energie
des Ausdrucks und die Individualität des Charakters zu verleihen,
den harten Urnriss zu mildern und das Kolorit zu verbessern
strebtex Fügen wir hinzu, dass nicht überall das Gelingen seinem
Wollen entsprach, und dass er es nich-t vüllig vermochte, die