Die
Cincplecentisten
Venedigs.
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malerei beschäftigt war und nur ein Alter von 34 Jahren erreichte,
(er starb um 1511), so kännen seine erhaltenen Werke nicht eben
zahlreich sein.
Auch Giacomo Palma, im Gegensatz zu seinem jüngeren
Namensgenossen Palma Vecchio genannt, War ausserhalb
Venedig, nämlich zu Serinalta bei Bergamo um 1480 geboren. In
früher Iugend nach Venedig und zweifellos in Giov. Bellinis Atelier
gelangt, erscheint er diesem in seinen frühesten Arbeiten, wie
in der wMadonna mit Heiligen und musizierenden Engelna zu
Zermon bei Treviso noch sehrnahestehend, entfaltet aber bald seine
stets handhings- und erregungslosen Gestalten zu jener prächtigen
Fülle mit goldig zusamlnengestimmtem Kolorit, welche in wChristus
mit der Ehebrecherina der kapitolinischen Galerie, in dem
herrlichen wSündenfalla des Braunschwveiger Museums, in der
vI-Ieilung des Kindes der Witwee der Akademie zu Venedig,
und in der vModonna von den hh. Rochus und Magdalena ado-
riertc der Pinakothek zu München (K1. B. 44), die volle Locke-
rung und Üppigkeit der Form vorbereitet, wie sie mit der
ph. Barbaraa in S. Maria Formosa zu Venedig bereits entgegen-
tritt. ln die Zeit der Vollreife gehürt dann auch die vHeim-
suchunga in Wien und die xAnbetung der Hirtena in Dresden,
namentlich aber eine Reihe von xMadonnen mit Heiligenum-
gebunga, wie sie sich in den Galerien zu Dresden, Wien, Neapel,
in Palazzo Colonna zu Rom und anderwärts ünden. Eine weitere
und letzte Entwicklung, noch duftiger und weicher im Nackten,
aber blonder im Kolorit vertreten endlich die xAnbetung der
Künigea in der Brera und wjakob und Rahel am Brunnena in
Dresden.
In Palmas Bildnissen dann begegnen wir 21m meisten jenen
herrlichen Frauengestalten, Wie sie damals die venetianische No-
bilität in ihren Reihen zählte, Bilder von unerreichter Vornehmheit
und berückender Üppigkeit. Manchmal als Venus, fudith oder
Lucretia idealisiert, erscheinen sie häuüg auch in direkter
Wiedergabe, wie in den sechs Frauenbildnissen zu Wien, in den
ndrei Schwesterna der Galerie zu Dresden (K1. B. 99) und in
mehreren anderen der übrigen Galerien. Wie sehr aber der
Maler des Frauenreizes auch in der Lage war, männlichen Käpfen
gerecht zu werden, zeigt sein Selbstbildnis in der Pinakothek zu
München, eines der schänsten und charaktervollsten Porträts aller
Zeiten. Der Meister starb 1528 in Venedig."
Die g-rüssten Erfolge waren jedoch dem dritten ans der
Bellinischen Schule hervorgegangenenMeister beschieden : T fz i an o