und
Sodoma
Sienesen,
die
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wegen besonders hervorgehoben werden soll. Sonst nennen wir
noch die wAnbetung der Künigea in S. Agostino zu Siena wie
die für S. Maria della Spina in Pisa gemalte, jetzt in der dortigen
Galerie beflndliche nMadonna mit Heiligena von 1542. Auch
im Bildnis erzielte Sodoma ansehnliche Erfolge (K1. B. 424, 669).
Seine letzten Lebensjahre scheint der Künstler ohne rege Kunst-
thätigkeit, nicht aber in der von Vasari ihm nachgesagten Ver-
kornmenheit verlebt zu haben. Er starb im Iahre 1549.
Von seinen Schülern oder von solchen Künstlern, welche
seinem Einflusse ihre Kunst zu danken haben, begnügen wir uns,
den abenteuerlichen Giacomo Pacchiarotti (1474 bis
nach 1540) lediglich namhaft zu machen. Mehr Bedeutung er-
langte Girolamo della Pacchia (1477 bis nach 1535), erst
in der Richtung Albertineilis und Sartos, dann, anlässlich der
Malereien von S. Bernardo in Siena in Geschäftsverbindung mit
Sodoma, im Anschluss an diesen. Als seine besten Arbeiten sind
die Fresken mit den xWundern der hl. Katharinaa in S. Caterina
in Fontebranda zu Siena hervorzuheben.
Die Weise Sodomas und Studien nach den sienesischen
Fresken Pinturicchios suchte dann Baldassare Peruzzi, geb.
1481 zu Siena, gest. 1537 in Rom, zu verbinden. Frühzeitig
(1503) nach Rom und in den Bann Bramantes gelangt, hatte
dieser sich freiiich hauptsächlich als Architekt gebildet, als welcher
er sich den besten Meistern der Hochrenaissance anreihte. Allein
als Dekorateur Plastik und Malerei in gleicher Weise in sein
Bereich ziehend, hatte er sich schon durch seine Deckenmalereien
des Galatheagemaches der Farnesina ein nennenswertes Verdienst
erworben. In den Darstellungen aus dem alten und neuen
Testament, mit welchen er 1517 eine Kapelle von S. Maria della
Pace schmückte, macht er sogar Miene, mit seinem Vorbild
Sodoma und mit Raphael. in deren eigener Art zu rivalisieren.
Wenn er aber weiterhin auch aus Michelangelo schüpfte, wie in
dem 1527 entstandenen Deckenbild des ÜPaTiSÜÜICiISK in der Villa
Belcaro bei Siena und in dem wAugustus mit der tiburtinischen
Sibyllea in der Kirche Fontegiusta zu Siena, dann wird die
Wirkung leicht geradezu barock in der Art, wie wir sie an den
späteren Werken Filippinos getroffen haben.
Der treueste Nachfolger Sodomas war Domenico di
Jacopo di Pace, auch Mecarina (Meccherino) oder am
häufigsten D. Beccafumi genannt. Um 1486 in Siena geboren,
batte dieser seit 1510 in Rom bei Raphael und Michelangelo zu
profitieren gesucht, folgte aber dann dem Sodoma in die Heimat,