Volltext: Geschichte der Malerei vom Anfang des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Die 
Fra Bartolomeo 
Florentiner um 
Sarto. 
Andrea del 
und 
163 
bereits erwähnte Mariotto Albertinelli 1474--1515, als Mit- 
schüler Bartolomeos aus der Schule des Cosimo Roselli hervor- 
gegangen. Sein gelungenstes Werk ist sein frühestes, die von 
1503 stammende vI-Ieimsuchunga in den Uffizien (K1. B. 52 5). Nicht 
ohne Verdienst ist auch der in Fresko gemalte vCruciiixus mit 
Magdalena und Johannese von 1506 (K1. B. 68) im Kapitelsaal der 
Certosa von Florenz, wie unter mehreren anderen die wMadonna. 
mit den hh. Zenobius und Hieronymusx aus demselben Jahre, 
die wMadonnaa von 1509 im Museum zu Cambridge, die yVer- 
kündigunga von 1510 in der Akademie zu Florenzund die 
undatierte in Santa Maria. Nuova daselbst (K1. B. 169). Der andere 
Mitarbeiter, Fra Paolino da Pistoja, 1490-1547, zehrt auch 
noch nach seinem Austritt aus der Werkstatt Fra Bartolomeos 
von dessen ihm durch Erbschaft zugefallenem Nachlasse, welcher 
nach Fra Paolino sogar noch aufPlau tilla Nelli 1527-1578 als 
weitere Erbin dieselbe Wirkung übte. Ganz unselbständig war! 
auch Giuliano Bugiardini 1475_I554, erst bei Ghirlandajo 
als Mitschüler Michelangelos diesen, dann im Atelier Albertinellis den 
letztgenannten imitierend (K1. B. 164). Diesem verwandt erscheint 
Franscesco Granacci, 1477-1543, der nach seiner Ghir- 
landajoschen Schule sich erst dem Michelangelo, dann dem Fra 
Bartolmneo zuneigte (K1. B. 627), und Ridolfo Ghirlandajo, 
Domenicos Sohn, geb. (1843--1561) von Davide Ghirlandajo und 
Granacci gebildet, weiterhin aber von Lionardo, Fra Bartolorneo 
und Raphael beeinfiusst (K1. B. 303). lhre leere Schalheit giebt 
zu keiner näheren Betrachtung Anlass, Wenn sie auch immer noch 
geschicktere Manieristen sind, als ein Raffaelino di Francesco 
Vanni (K1. B. 368) und Lionardo da Pistoja. 
Ungleich bemerkenswerter tritt uns Fran cesco di Cri sto  
fano entgegeh, bekannter unter dem Namen Francia Bigio, 
geb. 1482, gest. 152 5. Mit Bugiardini in Albertinellis Werkstatt, 
hatte er seinen Genossen durch eifrige Studien überüügelt, welche 
er an den Masaccioschen F resken und namentlich an Michelangelos 
Cascinacarton gemacht, vor welchem letzteren er sich auch mit 
Andrea del Sarto in fürderlichster Weise zusammenfand. In der 
wVerkündigunga im Museum zu Turin noch ganz von der Art 
des Albertinellischen Ateliers, entwickelt er nun Eigenschaften, 
welche lionardeske und raphaelische Züge mit der Weise A. del 
Sartos verbinden, wie dies die dem Raphael zugeschriebene MWa- 
donna del 13022044 in den Ufiizien (K1. B. 3z8)boder xDavids Ehe- 
bruchx in der Galerie zu Dresden (K1. B, 644) zeigt. Im Jahre 
15 I 3 gerneinschaftlich mit Andrea del Sarto im Hof der Serviten der 
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