Die holliindische
Schule.
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Chevaliera 1474) bei L. Brentano in Frankfurt a. M. als einen
Meister schätzen, der niederländische und italienische Kunst zumal
kennt, und mit einem feinfühligen Natursinn verbindet Dasselbe
gilt von seinen Tafelbildern wie in dem für die Pfarrkirche zu
Melun gemalten Diptychon, von welchem die sMadonnaa im
Museum zu Antwerpen, der whl. Stephana im Besitz Brentanos sich
befmdet. Als Porträtist wandelt er ganz in niederländischen Bahnen
und vorwiegend in jenen brabantischer Richtung, Wie dies das miinn-
liche Bildnis der Galerie Liechtenstein in Wien (K1. B. 277) zeigt.
Noch mehr als Foucquet stand übrigens jener Künstlerkreis
mit den Niederlanden in Beziehung, welchen Rene von Anjou
an seinem Musenhof zu Aix in der Provence versammelte. Auch
hier verbindet sich Miniaturarbeit mit Tafelmalerei, die erstere
ziemlich mässig, die letztere dagegen, für welche auch Wenigstens
ein Künstlername, Nicolas Froment von Avignon, nach-
weisbar, die niederländische Kunst mit etwas oberrheinischem
Beigeschmack versetzend.