Ferrara,
Bologna und
Umgegend.
IOI
in der bekannten legendarischen Weise mit der schon um 1415
anzunehmenden Ankunft des raphaelischen Cäcilienbildes in Bologna
zusammen.
Von seinen Schülern und Nachahmern künnen seine Sühne
Giacorno und Giulio Francia wie Amico Aspertini und
Jacopo Boa teri nur genannt werden. A11ge1neineres Interesse
dagegen gewinnt T imoteo Viti, welcher 1467 in Ferrara ge-
boren, 1495 ans Francias Schule nach Urbino übersiedelte, und
don einige Iahre verdienstlich thätig war, durch den Umstand,
dass er auf den jungen Raphael von einigem, wenn auch nicht
weitreichende1n Einfluss geworden sein kann. Später trat er sogar
als Gehilfe in dessen rümisches Atelier ein, und suchte seinerseits
dessen Kunstweise anzunehmen.
Von den Malern von Parma, welche stark im Bann der
Intarsiaarbeiten der Canozzi lagen, nennen wir nur den Filippo
Mazzuola (1- 1505), der einigermassen an Melozzo und Pal-
mezzano gemahnt, und dessen Schüler Cristoforo da Parma,
welcher die Weise Montagnas und Cimas zu verbinden suchte.
In der Romagna anderseits ünden wir den Niccold Rondinello,
welcher meist in Venedig, Forli und Ravenna. thätig, zwischen
Bellini und Pahnezzano seinen Weg sucht. Zum Gefolge Francias
aber gehüren der Parmesaner Alessandro Araldi und der
Romagnole Francesco di Bosio Zaganelli, von seiner
Heimatstadt genannt Cotignola, gelegentlich von glücklicher
Auffassung, wie diess die wVerehrung von Gott Vater durch sechs
Heiligea in der Stadtgalerie zu Forli B. 249) zeigt.