Volltext: Geschichte der Malerei vom Anfang des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Vicenza, 
un d Mailan d. 
Verona 
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gräün Isabella: xParriassw (K1. B. 266) und wVertreibung der 
Lastera (K1. B. 379), jetzt im Louvre, welchen sich zeitlich die 
würdevolle vMadonna della Vittoria mit dem adorierenden Stifter 
Francesco Gonzagacc , dessen Niederlage gegen Karl VIII. von 
Frankreich am 6. Juli 1495 hier in einen Sieg verkehrt wird, und 
die wMadonna in der Gloriee von 1497 in der Sammlung Trivulzi 
zu Mailand anschliessen. 
In dieser Zeit scheint sich Mantegna überwiegend dem 
Kupferstich gewidlnet und an seinen Gemälden den Gehilfen mehr 
Anteil eingeräumt zu haben. Seine wEinführung des Cybelekmlltes 
in Roma, gewühnlich wTriumph des Scipiox genannt, wie die 
wMadonna mit dem Täufer und Magdalenae, beide jetzt in der 
Londoner Nationalgalerie, oder die wMadonnae der Berliner Galerie 
(K1. B. 344) lassen wenigstens einen deutlichen Rückgang ge- 
wahren. Sonst lähmten häusliche Schwierigkeiten seine Thalkraft, 
und ohne imstande zu sein, seinen dritten Herrn, Federigo II. 
von Mantua; zu ähnlicher Gunst" zu bestimmen, wie dessen beide 
Vorgänger, sah er sich schliesslich nicht ohne eigenes Verschulden 
sogar in Verlegenheiten, welche ihn zu Veräusserungen einiger 
Hauptstücke seiner Antikensalnrnlung zwangen. Er starb in 
Mantua am '13. September 1506, und die mantuanische Kunst 
mit ihm. 
Vicenza, 
Verona 
und 
Mailand. 
Die paduanische Schule" in der Ausbi1dung,wie sie ihr 
Mantegna geboten, hatte aber in mehreren oberitalienischen 
Städten Seitentriebe erweckt, welche durch ihre Verbindung mit 
einheimischen oder anderen Elementen teilweise zu achtungs- 
werten Lokalschulen erwuchsen. 1a sie ersetzten den Kunstbetrieb 
Paduas selbst, der bald nach Mantegnas Weggang im Sande 
verlief.  
Den engsten Anschluss zeigt Vicenza wo Giovanni 
Speranza die Reihen der Mantegnesken erüffnete. Als der 
eigentliche Führer derselben erscheint jedoch der aus Brescia 
stammende Bartolomeo Mont agna, welcher anfangs mit Speranza 
gleichartig, später unter fortgesetztem Schielen nach Giovanni 
Bellini und Carpaccio doch in Mantegna seinen Hauptanhalt 
findet. Sein zHieronymuscc der Sammlung Poldi-Pezzoli in Mailand 
wie die wMadonna. mi-t Heiligene von 1498 in der Brera daselbst 
zeigen ihn seinem Vorbild ziemlich nahestehend, wenn auch von
	        
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