XXXVI.
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L6. und 17. jahrhun-
Wallensteinstiefel und
Reiterkoller, auf Re- '
naissancelortls und
lachende Renaissance- H
ladys warfen und da-
w
l111t in Deutschland 1 Ql-iüff "
grosse Anerkennung 2-: i I. Ä K
errangen. Hübsche, .r_ ffgvät
süssliche Weiber in
reichiirbigen Costü- y 1
men, zechende Solda-
ten und galante Cava- f" _y_ l
liere, lachende BHUCYH- w,
dirnen und schmucke i b"
Kellnerinnen, die in Ä
Kellergewölben XVein
zapfen und dem Ritters-
mann vorsetzen, der e. JIM?
zum Dank verliebt ihre
Taille m-nüsst; Schöne, Viuea : Trriblmuspjlzzrzren.
noch süsslichere Edel-
dttmen, die in fitrlwenpriichtig mit Gobelins ausgestatteten Räumen
statt mit dem Rittersmann mit einem Papagei oder Pltindchen lachen
das zumeist sind die Gegenstände, die Fnrlzcesct) Vinßa mit grosser,
an die Routine der Schreibmaschine streifender Virtuosität behandelt.
Seine Mache ist weder iiscinirenti noch fein; die Farbe so roh, dass
sie auf's Auge wirkt wie falsche Noten auf"s Ohr. Aber die mechan-
ische Kraft seiner Malerei ist gross. Er kann viel, weit mehr als
Sichel, weiss die berühmten, um den Kopf seiner Schönen ge-
schlungeneti Spitzentüchei" in erstaunlicher Weise zu malen. Andreotli
und Tito Conli arbeiten in derselben Art, nur dass die Balladensänger
und ländlichen Idyllen Andreottis vielleicht noch glatter und süsser,
die Bilder Contis etwas raffinirter und künstlerischer Wirken. Seine
Farbe ist transparenter, vornehmer, seine Tapetenhintergründe er-
geben wärmere Effecte.
Und ebenso lustig wie diesen Cavaliereia des Rococo, verläuft,
soweit man aus den Bildern schliessen könnte, den heutigen Italienern