XXXVI.
Falvretlo
Susamza.
wieder entrissen wurde, steht an der Spitze dieser Gruppe. Als
armer Leute Kind, der Sohn eines Tischlers, war er 1849 in Venedig
geboren und durchlebte gleich dem Spanier eine entbehrungsvolle
Jugend. Doch alle Noth des Daseins, selbst der Verlust eines Auges
verhinderte ihn nicht, die Dinge in lachendem Farbenglanz zu sehen.
Durch Studien und Phantasie war er im Venedig des 18. jahr-
hunderts nicht minder heimisch geworden, als in dem seiner Tage.
Dieses Venedig Francesco Guardis, die vom Schimmer alter Herr-
lichkeit umflossene Zauberstadt, der Schauplatz reicher, farben-
prächtiger Feste und einer graziösen eleganten Gesellschaft, stieg
unter Favrettos Händen in märchenhafter Schönheit wieder auf.
WVelches Brio der Mache, Welche Harmonie der Farben War in dem
Bilde vUn incontroa, das seinen Namen zuerst in die Welt trug,
der reizenden Scene auf der Rialtobrücke mit dem grüssenden
Cavalier und der kokett dankenden Signora. Was für coloristische
Fanfaren erklangen in den beiden nächsten Bildern aBanco lOUIOa
und wErbajuolo Venezianoa. Auf der Ausstellung in Turin 1883
hatte er ndas Bälde und eine wSLISZIIIUZI mit den beiden Altem; auf
der in Venedig 1887 feierte er seinen letzten grössten Triumph.
Die drei Gemälde ader Freitagsmarkt auf der Rialtobrückea, die