Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XXXV 
V illeg. 
Stier-km 
Für die Charakteristik der modernen Kunstbestrebungen sind 
nach alledem diese Historienbilder trotz ihrer grossen Leinwatndv 
Hächen belanglos. Man laönnte culturgescliichtliche Erörterungen 
daran knüpfen, dass im Land der Stierkämpfe sich diese Grusel- 
malerei langer als anderxviirts erhielt, aber die Hoffnungen derer. die 
1111 Anschluss daran eine neue Blüthe der Geschichtsmalerei ver- 
kündeten, wurden völlig zu nichte. Auch für die spanische Kunst 
hat das Historienbild  wie früher für die fi-itiizösisclie  nur die 
Bedeutung des Prix de Rome. Eine oft blendende Coloristik, die 
C111 tüchtiges Naturstuditim vor der Gefahr der Schöniirberei be- 
lsvilhfü. macht. die spanischen Werke von den altern verschieden. 
Llbst ihre Leidenschaft wirkt oft echter, brutaler, packender. Man 
glaubt bei den besten zu bemerken, dass wirklich ein wildes Tem- 
lgßrament durch die Convention hindurchHainint, dass die Maler das 
Cllffrckliche lieben, das die altern Franzosen nur zur Anfertigung 
ilCtUeller Tableaus benutzten. Aber beim Gros herrscht ebenfalls 
Statt G61" empfundenen südlichen Ausdrucksbewegung die Theater- 
Eästgiingöäaltleinliche (äoulissenerfect auf der Riesenleinvvand, dazu 
Gmusigei ecthascherei, die bedenklich die Grenze streift, WO' das 
Köln]; llasLacherliche timschlagt. Durch ihr  
nothigen alle zur Achtung, aber den Schatz modernen
	        
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