Crucifix. Auf der einen Seite lassen die Blutzeugen des Christen-
thums ihre Lobgesänge ertönen; auf der andern ziehen Schaaren weiss-
gekleideter Märtyrerinnen mit Kerzen in der Hand herbei, unten aber
hat sich die Erde atufgethan und die Todten steigen zur Feier des
mitternächtigen Gottesdienstes betend aus den Gräbern, während
durch die Fensterhöhlen der Ruine der Vollmond leuchtet und mit
fahlem Licht die spukhafte Gemeinde übergiesst. Von Clzeca war ein
vBarbareneinfalla ausgestellt, eine gtrllische Reiterhorde, die an einem
römischen Tempel vorbeibrauste, aus dem verzweifelte Priesterinnen
hervorstürzten. Francisco Anzeriäro hatte auf einer Riesenleinxrvand eine
Scene aus dem Sncco di Roma 1527 behandelt, als die raubgierigen
Schaaren Karls V die ewige Stadt plünderten. wDurch Wein und
Wollust berauschte Soldaten, mit Bischofsmtitzen bedeckt und in
Priestergexxränder gehüllt, schänden die Gotteshäuser. Klöster werden
entheiligt und Väter tödten ihre Töchter, um sie vor der Schande
zu rettena. So lautete die auf dem breiten Goldrahmen beigedrtlclttt-
geschichtliche Erklärung.