XXXV.
Prüfung
gewerbes, die YViintle waren mit glänzenden orientalischen Stollen
decorirt, rings standen grosse Glasschriinlce mit maurischen und
arabischen kVattfeit, alte Katnnen und Gläser aus Murano. Alles was
glänzt und schillert, stichte und sammelte er. Das war seine XVelt
und die Basis seiner Kunst.
Marmor- und Porphyrsiiulen, Elfenbein- und Bronzegrtippen,
Lüster aus venezianischem Glas, vergoldete Consolen mit kleinen
Büsten, grosse von vergoldeten Satyrn getragene Tische mit bunter
Mosaikeinlage bilden die Umgebung in dem erstaunlichen Bilde wdl?
Prüfung des Modellsa. Auf einem Marmortisch steht nackt ein junges
Mädchen und posirt vor einer Reihe Akademikern im Costüm
Louis XV., von denen Jeder durch Bewegung oder Gesichtsausdruck
sein Urtheil abgibt. Einer ist ganz nahe herangetreten und betrachtet
die Kleine mit der Lorgnette. Alle Kostüme schillern in tausend
Farben, und der Marmor reHektirt wieder die- verschiedenen Farben
der Stoffe. In dem Bilde vder Dichte-m oder wdie Theaterprobea
leistete er sein Höchstes in der capriciösen Analyse des Lichtes.
In einem alten Rococogarten, dessen Hintergrund die glänzende
Fagade der Alhambrzl bildet, hat sich eine Gesellschaft von Rococo-
herren versammelt, um der Probe einer Tragödie beizuwohnen.
wSiea, eine reizende, üppige, hochgewachsene Schöne, ist gerade in