Fortzuq
Serblang.
die reizenden Petieriens aus dem Kleiderschrank der Vergangenheit,
die er darin atufgchiitift hatte, so ausserordentlich gemalt, dass Goupil
mit ihm in Verbindung trat und Weiteres bestellte. Dieser Attftrag
xieranlasste im Herbst 1866 seine Reise nach Paris, wo er in den
Kreis Meissoniers eintrat und zuweilen auch bei Gerome arbeitete.
Doch haben Beide kaum noch nennenswerthen EinHuss auf ihn
geübt. Der französische Feinmaler ist wohl der Vater der Richt-
ung, der Fortuny angehört, aber dieser gesellte der LlÖllCLIICH Pinsel-
führung des Franzosen das Blitzende, Flimmernde des Südroinanen.
Er ist ein Meissonier mit Goyrfschcm Esprit. In seinem Bilde wLa
Vicarizw lebte die ganze, mit Goya begrabene, zuckende, leben-
sprühende Welt des Rococo auf. Während er in seinen Orient-
bildern i- dem betenden Araber, der arabischen Fantasia und den
Schlangenbeschmtörern noch auf die Concentration und Ein-
heit des Effektes ausgegangen war, hatte dieses Bild etwas Schillern-
des, Flimmerndes, Perliges, das bald das Entzücken aller Sammler
wurde. Seitdem datiren Fortunys Erfolge, seine Berühmtheit, sein
Glück. Sein Name ging auf wie ein Meteor. Nachdem er Jahre lang
vergeblich gekämpft, nicht um Anerkennung, sondern um's liebe Brot.
xxrurde er plötzlich der gefeiertste Maler des Tages und begann auf
eine ganze Generation junger Maler den mächtigen Einfluss auszu
üben, der noch heute nachweht.
Das Atelier, das er nach" seiner Verheirathung mit der Tochter
Federigo Madrazos in Rom einrichtete, war ein kleines Museum der
exquisitesten Erzeugnisse des inorgen- und abendländischen Kunst-