Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

ausgestellt.        
lahre vergangen und     i   
Klinger ist unbeküm-         Wmml 
mert um Lob und Ta- Kliuger: Mutter und Kind. 
del weiter geschritten 
auf seinem" einsamen Wege. Er brauchte Bevormundung und iiussere 
Anregungen nicht, denn in diesem hageren, verschlossenen Menschen 
mit dein rothen Haar und den tiefiliegenden, einsamen, hinter goldener 
Brille lICFVOISICChCHLlCH Augen lebte eine so zeugtmgsstarke, leicht- 
beschxxiingte Phantasie, wie sie wenigen Sterblichen beschieden. Un- 
berührt von Tagesnleinungen und Tagesgeschinacl; hat er in arbeit- 
sainer Stille in München, Brüssel, Paris oder Roin gelebt, und schliess 
lieh, fern von Künstlerxterkehr in Plagwitz bei Leipzig sich nieder- 
gelassen, vvo er nach den Eingebungen des Momentes bald den Pinsel 
oder die Radirnadcl, den Meissel oder die Feder führt. 
Sein Putrisurtheil war r886 das enfant tcrriblc der Ausstellung. 
Der Körper der vorderen Göttin, hiess es, sei lederfarben, die zweite 
sehe wie eine Teracottafigtir aus. juno hatte keinen Pfau und Paris 
niCllt 6111111111 den Apfel, sondern sass ruhig da, ein rothes Tuch 
harmlos über den Schooss gebreitet. Statt einer philologischen Exegese 
der Fabel hatte Klinger im Sinne der alten Meister ein hellenisches
	        
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