Stuck.
Kämpfende Faune.
spielt ihre schlanken, im Sand sich streckenden Körper. Auch Exter
geht zuweilen noch in fremden Schuhen, aber er wird sich eigene
besorgen, dafür bürgt die kecke Sicherheit, mit der er vom ersten
Tage an auftrat.
Franz Stuck, unter den Münchener Jungen wohl das grösste,
zukunftsreichste Talent, wirkt gegenüber diesen nervösen Farben-
temperamenten wie ein Zeichner, gegenüber diesen Raffinirten wie
ein Primitiver. Primitiv sind die Dinge, die er darstellt, primitiv
sein Simplificiren der Farbe, primitiv sein Stilisiren der Form. Dort
alles Farbe und wogendes Licht, hier alles Linie, fester Umriss,
plastische Ruhe. Vom Kunstgewerbe nahm er seinen Ausgang. Man
kannte ihn aus geistreichen Illustrationen zu den sFliegenden Blättern (t
und eleganten Entwürfen zu nKZITIGD und Vignetten e, als er 1889
ein Jahr, nachdem Rochegrosses Tannhiiuser in München ausgestellt
war durch sein erstes Bild, einen Paradieseswächter, überraschte.
Seitdem entwickelte er sich in ausserordentlicher Weise. Von einer
Fruchtbarkeit und Vielseitigkeit ohne Gleichen, weiss er alle Seiten
der Legende zu packen, ihre heitere Grazie und ihr dämonisches
Grausen. Da malt er die Gestalt des Satans, die einem Spuke gleich
vom dämmerigen Grau des Hintergrundes sich abhebt. Dort tummelt