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DEUTSCHLAND
Zukunft erlaubt ist, werden
staiitere Generationen Uhd es
Bilder ebenso xiorurtheilslns
I" w: auf sich wirken lassen, wie
Wir heute die der Alten.
Seine Kunst hat. nament-
lich im Ausland weite Kreise
kg?! gezogen, nur dass von sei.
"im Ä nen Nachalunern keiner an
Ernst und Innerlichkeit an
den Meister heranreiclit. Die
fggkg. s. V s SkandinavierSkresdvig und
i; " Edelfelt, dann ljherrnitte,
Blanche und viele Andere
stellten sich mit neutesta-
l- ; mentlichen Bildern im K0-
l stüm der Gegenwart ein.
. SClbstJean Beraud, derjour-
.921: f 5;: j' versundigte sich mit einer
Kreuzigung auf dem Mont-
martre und einer heiligen
'u. Hnflnaun: Daplmis und Cbloiä Milgdillßnzl, die in einem
Cabinet particulier des Cafe
anglais inmitten eines Kreises Pariser Literaten zu Jesu Füssen lag. In
Deutschland machten nur Firle und Hermann Neuhaus einige mehr
oder Weniger gelungene Versuche. Die Andern stellten sich durchaus
auf den Boden raffinirter Delicatesse, indem sie von jeder naturalist-
ischen Bearbeitung biblischer Vorgänge absahen und nur durch das
Medium einer duftigen, den Betrachter wie Hypnose timfangenden
Märchenstimmtiiig eine der Andacht verwandte Wirkung zu erzielen
suchten. Diese Eigenart verhalf z. B. 1888 der Modanna von Wilhelm
Dürr zu ihrem Erfolge. Die Schatten des Abends sind herabgesunkeu
und haben die Erde in träumerisches Schweigen gehüllt. Das Grün
der Wiesen und Gestriiuche hebt sich in schwärzlichein Ton von dem
dämmerigen Himmel, die Umrisse der Figuren zerfliessen in uebelhaften
Dunst. Durch die Luft zittern nur die leisen Klänge der Geige, mit
denen ein blondköpfiger Engel die Gebenedeite begrüsst, während ein
anderer verzückten Blickes andächtig traumverloren zum Christkind