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Heiligre
Nacht.
kündtigung so linkisch sein Kleid lupft und 111it erhobener Hand
die frohe Botschaft verkündet. Namentlich aber gehört Uhde zu den
grössten Kindermnlerii des Jahrhunderts. Ich wüsste nicht, wer vor
ihm lallende Kinderlippen und glänzende Kinderaugen, scheue Zu-
traulichkeit, zaghafte Neugier und tiippische Freundlichkeit, die ganze
schlichte Naivetiit des Kinderlebens so entzückend liebenswürdig ge-
malt hätte. Später wird man das gewiss noch unbeiangener em-
pfinden, als es heute möglich.
w Sagt selbst, hochehrwürdiger Herr: könnt Ihr Euch eine heilige
Geschichte denken im modernen Costüm, einen heiligen Joseph im
Flauschrock, einen Heiland im Frack, eine Jungfrau in einer Robe
mit umgeworfenem türkischem Shawl? Würde Euch das nicht als eine
unwürdige, ja abscheuliche Profanation des Erhabensten erscheinen?
Und doch stellten die alten, vorzüglich die deutschen Maler alle bib-
lischen und heiligen Geschichten in dem Costüm ihres Zeitalters dar
und ganz falsch möchte die Behauptung sein, dass sich jene Trachten
besser zur malerischen Darstellung eigneten, als die jetzigen. Gingen
doch manche Moden der Vorzeit bis in's Uebertriebene, bis in's
Ungeheuere möcht ich sagen; man denke an jene ellenhoch auf-
gekrtimmten Schnabelschtihe, an jene bauschigen Pluderhosen, an jene
zerschnittenen Wämmser und Aermelx. wNuna, erwiederte der Abt,
Muther, Moderne Malerei III. 41