Gebharrll.
stehend sich nicht begnügte, was er mit eigenen Augen gesehen,
wiederzugeben, sondern der im Sinne dieses Naturalismus wieder an
metaphysische Aufgaben herantrat. wMit der Religion hat die Kunst
entschieden gebrochene Es ist ein sonderbares Zusammentreifen, dass
gerade in dem Jahre, als der alte Fr. Th. Vischer auf vielen Seiten
seiner Aesthetik diese These bewies, Fritz von Uhde geboren wurde,
der der religiösen Malerei wieder neue Seiten abgewann, sie mit dem
Eifer des Apostels zu neuem Leben führte.
Ihre; Geschichte war im 19. jahrhundert eine grosse Leidens-
geschichte gewesen. Eine aus den classischen Kunstperioden über-
nommene Erbschaft, hatte gerade sie unter dem Fluch des Epigonen-
thums zu leiden gehabt. Eine tinselbständige Zeit wie die erste Hälfte
des I9. Jahrhunderts kam selbstverständlich über die Nztchahniting der
classischen Formen nicht hinaus, sondern beschränkte sich darauf, in
lauwarmer Weise die vom Cinquecento überkommenen Gestaltungen
zu wiederholen, die durch solche"Verwässerung allmählich zu byzan-
tinischem Schematismus erstarrten. nES sind die biblischen Stücke
alle durch kalte Veredlung und gesteifte
ihrer Einfalt und Wahrheit herausgezogen
Kirchenschitkliclukeit aus
und dem thcilnelnne_11de11