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zur Farbenxxrirkung doch auf alle
1 s: a. iiussern kleinlichen Lockutigen ver-
"giifiai i" i. 4.614 zichtete. Etwas TlYÄTUIIICYlSClICS
i" w; q" und Architektonisches, Familiäres
i "r "l und Edles, Intimes und Monumen-
V tales waltete in seinen YVerken.
i j. i_ Die intime NVn-lqtlng erzielte er
' durch dieliettmtmg der Landschaft.
"A _'i i Äry, Die montimeiitale durch den grand-
iosen Ernst und die Stilvolle Ruhe
der Linien. Alle starken Wend-
ungen und Bewegungen waren
' vermieden. Eine ganz eigene Fein-
i' heit entwickelte er in der Art. wie
v die Hauptlinien der IQantlschaft zu
den Hauptlinien der Körper stimm-
ten. Ueberall herrschte ein Stil-
HMS gefühl im Sinne der Alten, eine
Compositions- und Linienführung
im grossen Sinn, die ihn auf eine Stufe mit den Meistern der
Kunst stellte. Eine neue einfache Schönheit titfenbttrte sich. Und
wenn bisher nur auf dem Gebiete der Plastik in Adolf Hildebrandt
ihm ein bedeutender Schüler ward, so ist doch zweifellos, dass
auch die monumentale Malerei der Zukunft nur auf dem Boden wird
erstehen können, den Marees bereitete.
Hans Tlzuunz, der Einsiedler von Frankfurt, erscheint neben
Boecklin, selbst neben Marees sehr klein. Beide herben eine viel monu-
mentalere, wuchtigere Kraft, neben der Thoma ein wenig philister-
haft anmuthet. Man hat ihn gewiss überschätzt, als man in der
Freude, den Verkannten entdeckt zu haben, ihn Boecltlinan die
Seite stellte. Der Geist dieses Mannes, der mit grossem, klaren
Auge die XVunder der XVelt schaut und mit überlegener, sicherer
Kraft die verwegensten Träume seiner poetischen Seele heraus-
gestaltet, ist in seiner souveränen Ruhe so immens, dass T homa
schreiendes Unrecht geschähe, wollte man mit ähnlichem Massstztb
ihn messen. Er ist nu-r naiv und gemüthlich, nie erhaben und
gross, aber lieben kann man ihn trotzdem.
In Bernau im Schwarzwald, dicht am Hochkopf, ist Thema,
Albrecht Altdorfers Schüler, geboren. Schlichte Naturpoesie tnnling