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DEUTSCHLAND
"fftzw 55a, stummen wird. Als
fjisl Marees auftrat, gab es
in Deutschland noch
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_ 1 g l um der Malereiwillen,
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den, indem sie trock-
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"mit" Mimiri in Frankreich, ihr Le-
MtllTrll-SI DFPZ. JÜIIgZZIHgZ. bensprincip, den hei.
teren Schwung zu-
rück, indem er nicht mehr erzählte, sondern nur malerisch, ädeco-
rativk wirken wollte. Ein festlich voller Eindruck entwickelte sich
aus seinen Bildern, es war, als erklänge eine schöne, stille Musik;
sie mutheten an wie friedliche H mnen auf die Schönheit der Natur
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aber sie wirkten zugleich ernst, monumental.
Hier reitet der heilige Martinus als Rittersmann auf langsam hin-
trottendem Gaul durch winterlich öde Landschaft. den ausvebreiteten
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Mantel dem halbnackten, frostzittcrnden Bettler entgegenhaltend. Dort
ist der heilige Hubertus vom Pferde gestiegen und kniet nieder, das
Kreuz anzubeten, das ihm zwischen dem Geweih des Hirschen er-
scheint. Dort stösst der heilige Georg, auf mächtigem, empor-
bäumenden Pferde sizend, feierlich ernst, dem Drachen die Lanze
in den Leib. Doch in der Regel fehlt sogar die Beziehung zum
Landschaften, die er in einer andern Welt studirt, bevölkert er mit
Menschen, deren Leben in göttlicher Versunkenheit hinzieht. Frauen,