Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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DEUTSCHLAND 
"fftzw  55a, stummen wird. Als 
fjisl       Marees auftrat, gab es 
     in Deutschland noch 
  t       keine vgrosseMalereia 
 _ 1 g   l  um der Malereiwillen, 
   w f  t    sondern nur eine 
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 Q      Ä  i '15;  Sinne des historischen 
   ("i Weiß K. 01' 5'"   
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            "Z2 1;;   ke, die den Zweck de- 
       -   corativer Kunst voll- 
aS-Äifb-  5     I     kommen missverstan- 
         den, indem sie trock- 
  '   s _  w,   l"    '13 ene und lehrhafte Ge- 
m.    "i!      fllvfluwat.  Bau "  
 w a5;      fiiil.   schichten erzahlten, 
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1T,"      ihr, wie gleichzeitig 
 „  ,     Puvis de Chavannes 
   "mit" Mimiri       in Frankreich, ihr Le- 
MtllTrll-SI DFPZ. JÜIIgZZIHgZ. bensprincip, den hei. 
teren Schwung zu- 
rück, indem er nicht mehr erzählte, sondern nur malerisch, ädeco- 
rativk wirken wollte. Ein festlich voller Eindruck entwickelte sich 
aus seinen Bildern, es war, als erklänge eine schöne, stille Musik; 
sie mutheten an wie friedliche H mnen auf die Schönheit der Natur 
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aber sie wirkten zugleich ernst, monumental. 
Hier reitet der heilige Martinus als Rittersmann auf langsam hin- 
trottendem Gaul durch winterlich öde Landschaft. den ausvebreiteten 
D 
Mantel dem halbnackten, frostzittcrnden Bettler entgegenhaltend. Dort 
ist der heilige Hubertus vom Pferde gestiegen und kniet nieder, das 
Kreuz anzubeten, das ihm zwischen dem Geweih des Hirschen er- 
scheint. Dort stösst der heilige Georg, auf mächtigem, empor- 
bäumenden Pferde sizend, feierlich ernst, dem Drachen die Lanze 
in den Leib. Doch in der Regel fehlt sogar die Beziehung zum 
    
Landschaften, die er in einer andern Welt studirt, bevölkert er mit 
Menschen, deren Leben in göttlicher Versunkenheit hinzieht. Frauen,
	        
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