M aräes
Hesperizlen.
derartiges Schaffen möglich. Dieser Formenschatz war bei Marees
nicht gross genug. Vertieft man sich in seine Werke einige sind
darunter, worin die Spur des grossen Genius überhaupt unter der
zitternden Hand des nervösen Grüblers verschwunden so klingt
es aus ihnen wie der Schrei aus jeiner Menschenbrtlst. Manchmal,
indem er immer wieder übermalte, entstanden gespenstische Wesen
mit fratzenhaften Gesichtern. Die Körper sind so überstrichen und
Wieder überstrichen, dass ganze Kissen von Farbe auf den einzelnen
Theilen lagern und in widriger Weise den Eindruck verderben, Nur
zu oft scheiterte sein hohes Wollen an der Unzulänglichkeit des
technischen Könnens; fast immer veriiog sein Dichten und Träumen
von Schönheit im Winde, denn die Hand war zu' schwach, den Traum
zu gestalten.
Wenn trotzdem seine Bilder auf der Münchener Ausstellung eine
grosse Wirkung übten, so war es, Weil sie ein Princip formulirten.
Man fühlte, hier waren Töne angeschlagen, deren Echo erst spät ver-