Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

614 
DEUTSCHLAND 
Kipp;   twg.f-, sich wie grosse Phantome, 
   1,  15,;  die hellen Lichter der Häuser 
  m m -1 a" 1  ß v ua w 
  a.    t .c1 1c wem eiga rang 
  ,   Äea, verwandeln S1Cl1 in die gros- 
      räil; sen Augen, mit denen der 
     Berggeist glotzend herab- 
h", ["91 Ü"   stiert; Legionen seltsamer 
,  1   Wesen kreisen und schwir- 
 'ß' ren im phantastischen Re- 
       vier. Jeder Natureindruck 
  4_  i, ä   verdichtet sich in seiner 
    Phantasie zu anschaulichen 
  Q   i     Gestalten. 
 91111,. Wie im Dunkel der Ge- 
13-   141,; birgsschlucht der Drache, 
 pi     Idie Wanderer schrneckend, 
f]ijfääriq-ffggäi:        S1Cl1 aus seiner Hohle llöl" 
      vorreckt, wie in der NVild- 
  X31   Ä  niss vor dem Mörder die 
 W14  3     rächenden Furien sich er- 
  f-Äb;       heben, so wird ihm in still 
  i?    e. brütender Mittagsschxrvtile, 
          in die tinerklärbztr plötz- 
qgoedflü" Flom lich ein gellendei" Ton hin- 
hallt, der griechische Pan 
lebendig, der durch geisterhaften Ruf den Hirten aus seinem Traum 
schreckt und dem angstvoll Fliehenden spöttisch nachwiehert. Das 
kühle, muthwillig plätschernde Element des Wassers gestaltet sich 
zur aninuthigen Nymphe, die auf ihre quellende Urne gelehnt, in 
einen durchsichtigen Wasserblauen Schleier gehüllt, träumerisch dem 
Sang des Vogels lauscht. Die feinen Dünste, die sich an der Quelle 
erheben, verkörpern sich zu einenrReigen lustiger Kinder, deren 
duftige Gestalten nebelhaft die glänzenden Frühlingswolkeii durch- 
wogen. Auch die geheimnissvollen Stimmen, die im wSchweigen des 
Waldese leben, timfztngen ihn, und das von den erregten Sinnen 
geborene Phantom wird zu einem geisterhaft unhörbar schreitenden 
Einhorn, das auf seinem Rücken eine märchenhafte, von weissem 
Gewand umflossene Jungfrau trägt. In der segenspendenden Gewitter- 
wolke, die über dem breiten Gipfel eines Berges lagert, sieht er den
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.