Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

DEUTSCHLAND 
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schaften sprechen. Die    . 
k) harmonische Vcr-       Q."    
schmelzung des figür-      f:   
lichen mit dem land-  1.       
schaftlichen Elemente, 1       
worin der Hauptzug 5-   b    
des Boecklinscheil          
Schaffens ruht, bildete Ält      
seit den Tagen Claude    ,_A      i. 
Lorrains und Poussins        
das Wesen der soge-      
nannten historischen    7,2l    f? 
Landschaft, die später   i 15:1 1 H, 1'    
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mann,K.F.Lessing und    i i"  "i"    
j. W. Schirmer ihre    r I,"  Pi"  
Hauptvertreter hatte.    ; 1       
Aber Boecklin ist nicht g die,           i! 
der Nachfolger, son-    
dern der ADtipOdG dlC- Boeclclin: Sommertag. 
serMeister. Ihrer Aller  
Kunst war nur eine Spielart der Historienmalerei. Der alte Koch liest 
die Bibel, Aeschylus, Ossian, Dante und Shakespeare, findet darin Scenen 
wie das DankopferNoahs, Macbeth und die Hexen, Fingals Kampf mit 
dem Geist von Loda, und sucht im Sabinergebirge, in Olevano und 
Subiaco natch Stätten, wo diese Vorgänge gespielt haben könnten. 
Preller macht die Odyssee zum Grundbuch seines künstlerischen 
Schaffens, wählt daraus Momente, deren Schauplatz sich in eine 
Landschaft verlegen lässt, und findet auf Rügen, in Norwegen, Sorrent 
und an der Küste von Capri die Naturelemente, die er zur Anfert- 
igung seines Epos braucht. Rottman arbeitet nach den von König 
Ludwig gedichteten Hexametern und hält in seinen Veduten die 
historischen Erinnerungen fest, die sich an Städte Italiens knüpfen. 
K. F. Lessing nimmt von Walter Scott den Ausgang und erfindet 
für dessen Mönche und Nonnen den entsprechenden düster ge- 
heimnissvollen Hintergrund. Schirmer illustrirt die Bücher Mosis, 
indem er die Figuren der Schnorfschen Bilderbibel in Prellefsche 
Odysseelandschaften setzt. Mögen sie 'als Classiker mehr durch die 
Formenarchitektur zum Auge, oder als Romantiker durch die wStimm-
	        
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