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XLIX.
FRANKREICH
Triumphe zu feiern. Auch
Ü hier ist er modern bis in's
Mark, kennt keine feierlichen
AI" w Gesten keine alterthfimelnd)
Naivetat; allein durch prick-
elnde, sprühende Farben-
Q 53' spiele weiss er die grossen
Flachen in ein Wunderbares
_ Märchenreich zu verwandeln.
2;. iiDie Astronomiea sollte 1890
i" iki: ixifäliif-Ä Ü 7'
52., f?! als Plafondbild fur den Salon
des Sciences im Hotel de
iiäz- .4? f" Villa gelmlt werden. Noch
vor zehn Jahren hätte kein
ü, (Atari-i, {Wllijllajä Watt KunstlerdieseAufgabe anders
als mittels entkleideter und
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mit belehrenden Attributen
Üliiiavatri Stimmt TeiägälÄiiÄliÄiTffSJiÄIJiläliliäiiä" h 1:- 1--
jna, verse ener iguren ge ost.
Die eine hätte einen Globus,
au? hat: iillißiiiliiiiaiiiqif. -i
_ wie i-iii-r die zweite einen Compass, die
dritte ein Fernrohr gehalten,
Be5"""d' Ponrät d" Mm; D' Lorbeerzweige in der andern
Hand, um damit Galilei, Co-
lumbus oder Kepler zu krönen. Besnard sah von alledem ab. Er erina
nerte sich, dass ein Plafond gleichsam ein Ausblick auf den Himmel ist,
und malte den Planetenrzium selbst, die Sterne, die zwischen der Erde
und dem Mond ihren blauen Weg gehen. Die alten Figuren der Sterii-
bilder ergeben ein graziöses Zusammenspiel leichter, weich daliin-
schwebcnder Körper. Aehnlich wirkt unter den Bildern der Ecole
de Pharmacie die grosse, mit feierlicher Schlichtheit vorgetragene
Com osition wider Abende. Die Atmos häre ist ratibliiulich-weiss
Y
einzelne Sterne blitzen auf, zwei uralte Leute, Mann und YVeib, sitzen
auf der Schwelle ihres Hauses, ernste, verwitterte Gestalten von stiller
Grösse und ausdrucksvollen Linien. Der Alte blickt spähend zu den
Sternen, wie mit dem Verlangen unendlicher Fortsetzung, das Weib
lehnt sich müde und befriedigt an seine Schulter. Hinter ihnen in
der Halle hängt über dem Feuer ein brodelnder Kessel, und eine junge
Frau, ein Kind auf dem Arm, tritt durch die Thür Mensch und
Sternenwelt, Endliches und Unendliches in einfachen Symbolen.