Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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XLVIII. 
WHISTLI 
UND 
SCHOTT 
 w töne trafen das Auge. Erst 
    f    langsam entwickelte sich 
    .1  e_     daraus die Gestalt eines dun- 
      keln Abhangs im Walde, 
       auf dem tanzende Kinder- 
    1    ifl figuren sich bewegten. Die 
       Dunkelstimmung des Riith- 
 "f     selhaften,phantastischWirk- 
 f";  i" um lichen  Fey nennen es in 
   5';   ihrem Dialect die Schotten 
         lag geheimnissvoll über 
    4' dem Ganzen. Auf einem 
g     dritten Bild sammelte ein 
   3,; iie, Mädchen im Dunkel Pilze 
  '    11"" in einen Korb, und ihr reiz- 
 e     im  endes Profil stand in brei- 
_ " e f, jliuf.   J ten, kühlen Tönen gerade 
     ; vor der gelben Scheibe des 
      aufgehenden Vollmondes. 
Mit Hornel zusammen hatte 
Gmhrfß"  er ein merkwürdiges Bild 
wDruidena gemalt, einen 
leuchtenden Farbenteppich, auf dem der sinnlich phantastische Color- 
ismus der Schotten vielleicht am gewaltigsten aufschiitimte. Das 
sprühte und glühte in schwellenden, tiefwarmen Tönen. Der Im- 
pressionismus war mit Japan, die stärkste Monticellische Farbenpracht 
mit "Hächenhafter Umrisszeichnung verbunden und Alles wie mit der 
Keule heruntergemalt. 
Einen weiteren Versuch, das schottische Träumen auf das Ge- 
biet der Legende zu übertragen, hatte Alexander Rache in seinem 
rührenden Bild wDer gute König Wenzele gemacht. Ein frierender 
Knabe schritt, Brennholz suchend, leicht durch den hohen Schnee, 
nachdem der gute König Wenzel mit dem Heiligenschein ihm Fuss- 
stapfen hineingetreten. Das Bild muthete an wie die Illustration eines 
deutschen Märchens, so schlicht und innig, so Schwindisch harm- 
los, so voll märchenhaften traumverlorener Stimmung. Als kecker 
japanischer Improvisator gab sich Roche in dem Bild der hölzernen 
wKartenkönigea, denen die vBubem ihre jungen Damen abspenstig 
zu machen suchten. 
	        
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