Orcharrlsorz.
Napoleon
auf dem
Bclleroplaovz.
Schzjgfe
Eduard VIÄ sind Werke von einer sonoren Farbengltlth, worüber
Tintoretto sich gefreut hätte. In andern Bildern hat er auch den
Reiz kühler, silberner Töne nicht verschmäht und dann zuweilen
Meisterwerke Tcrborgscher Delicatesse geliefert. Derart war z. B. die
wForderunga, die ein junger Cartelltrager in gelber Seide einem Herrn
in Silbergrau überbringt coloristisch vielleicht das Feinste, was seit
Gainsboroughs blou boy in Eilgland enstand.
Im Gegensatz zu Pettie, der das Kostüm des I6. und I7. jahr-
hunderts bevorzugt, entninnnt William Orclzzznison seine Stelle meist
der Zeit des französischen Directoire, die durch ihre Abschwiichtmg
der Farben seiner besonderen malerischen Auffassungsweise am meisten
entspricht. Jene leuchtende Verbindung von hellem Grau und zartem
Gelb, die Pettie nur in einzelnen Bildern versuchte, wurde die
Lieblingstonleiter für Orchardson. Auch er ist ein feiner Kenner der
Kulturgeschichte, ein eifriger Liebhaber alter Costüme; Doch diese Ge-
wänder sind nur das Mittel, ein fein abgewogenes coloristisches Ensemble
zu erzielen. Alle Farben sind von distinguirter Zartheit, wie sie seit Wat-
teau nicht vorkam, alle Figuren von einer Sicherheit der Bewegung, in
der sich verräth, dass der Maler selbst ein vornehmer Mann ist.