Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XXXIV. 
FRANKRI 
    des fernen Horizonts unter- 
 ,   brechen. Anfangs waren die 
      "  
  j,  armhchsten unschembarsten 
,     Winkel bevorzugt. DieArme- 
     T511 Ä? leutmalerei brachte auch die 
     enterbtenGegendenin Mode. 
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P , g   zum Idyllischen, die in der 
i:  7-1.  f Figurenmalerei um sich griff, 
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1'     '  s Richtung auf zartesten Lyris- 
  I,  Q1  mus. D1e Maler haben be- 
i "i"   "m   I.    
    '15  sondere Freude an frischer 
  a   Morgenstnnmung, wenn 
   " v1.2?   noch leichter Duft uberWas- 
     sern und Wiesen wallt, be- 
         
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Duez: Am ynmda mid das erste Lacheln des 
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den nüancenreichen, graunebelbleichen, lilablassen, zartgrünen und 
milchigblauen Tönungen der Dämmerung. Die Perspective ist weit, 
fein; das Gegenständliche ganz in Farbenstimmung aufgelöst, die 
ältere derbere Freilichtrichtung zu einem fast spitziindigen Spiel 
mit zartesten Fztrbenabtönungen gesteigert. Diesen von Corot kom- 
menden Decolorirern mit ihrem weichen Alles umwovenden Grau 
7 b 
stehen Andere gegenüber, die auf dem Klavier Manets noch neue 
höhere Akkorde spielen, Landschafter, denen solch einfache intime 
Dinge nicht genügen, sondern d-ie nach unerwarteten, Hüchtigen, 
ungewöhnlichen Eindrücken suchen, um daran die phantasievoll zu- 
sammengesetzten Wirkungen des Lichtes zu analysiren. 
Am meisten links steht in dieser Hinsicht eine Gruppe von Neu- 
impressionisten, die man die Prismatiker nennen möchte; Von der 
Meinung ausgehend, dass das herkömmliche Mischen der Farben auf 
der Palette doch immer nur Palettentöne ergebe, nie dazu führen 
könne, die Intensität und vibrirende Lebendigkeit der Tonwerthe 
voll auszudrücken, begründeten sie die Theorie von der Zerlegung 
der Töne, das heisst sie lösen alle zusammengesetzten Farben in
	        
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