XLVIII.
UND
WHISTLER
SCHOTTEN
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W I1 istler
Marine.
Whistler hatte in seinen Bestrebungen lange einen seltsamen
Genossen in dem Marseillaiser Farbenhexenmeister M01zlicelli. Der
Unterschied zwischen beiden liegt darin, dass Whistler sich in einer
zarten," getönten, die Harmonie in der Uebereinstimmting comple-
mentärer Farben suchenden Scala bewegt, Monticelli nur mit reinen
scharfen Farben arbeitete, die, in WVidcrstreit zu einander stehend,
sich gegenseitig zu höherer Wirkung steigern. Im hauptsächlichsten
Punkt dass im Reiche des Pinsels nur Probleme der Farbenhar-
monie zu herrschen hätten, während das sogenannte literarische Ele-
ment ganz zu beseitigen sei aber waren Beide einig.
Sainte-Beuve hegte lange die Idee, den Uebersehenen und Miss-
verstandenen einen Tempel zu errichten, MIUX artistes qui n'0nt pas
brille, aux amants qui n'ont pas aime, 21 cette elite infiuie que ne
visiterent jamais Foccasion, le bonheur ou la gloireß Adolphe Mon-
ticelli hätte unter ihnen einen der ersten Plätze zu erhalten. Am
14.. Oktober 1824 in Marseille geboren, wohin seine Familie aus
Italien übersiedelte, hatte er auf der dortigen Kunstschule seine Aus-
bildung erhalten und war Mitte der vierziger Jahre nach Paris ge-