Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

S28 
XLVIII. 
UND 
Wl-IISTLER 
SCHOTTEN 
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Wlnstler: Carlyle. 
Beobachtungen 
daran zu ma- 
chen, sondern mit dem Blicke des Acstlieteii, der aus der feinen 
Auswahl glanzender Farben und leuchtender Töne die Anregung künf- 
tiger Harnionien schöpfte 
 Alles, was WhiStlCf schuf seine Porträts wie seine Landschaften, 
sindEmanationen dieses aristokratischen Kuiistgefühls. Millais unter- 
scheidet sich von Bonnat, Bonnat von Wauters und Wauters von Len- 
bach  aber gemeinsam ist ihnen Allen, dass sie in ihren Bildnissen 
Menschen in ihrer ganzen massiven Körperschwere hinstellen. Sie 
setzen ihre Modelle dicht vor sich, und ihr unerbittlicher Blick sieht 
tiber keine Runzel, kein Harchen weg. Auch Whisrlers Menschen 
sindvon uberzeiigendem Leben  die Zeichnung und Modellirting 
iät frilchtig, unendlich weich und delicat. Aber nie erwecken sie das 
e ü 1 des beängstigenden Doppelvanßers Sie wirl' " 
ör D  ien wie traumhaft 
vor die Phantasie tretende Erscheinungen. Millais kennt keine Aus- 
wahl, er copirt sein Modell; die ganze Kunst Japans ist Wahl, und
	        
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