Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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XLV II. 
ENGLAND 
konnte, das Leben in seiner 
stillen ldeenwelt einer rausch- 
enden Geselligkeit zu opfern. 
Nichts was in Künstlerkreisen 
vorgeht, tritt an ihn heran: 
er weiss nicht, ob er ver- 
standen wird oder nicht. Fast 
nie seit 30 Jahren hat er 
ausgestellt, wenigstens immer 
nur separat. Dtlgegen über- 
liess er fast jeder öiientlichen 
Sammlung leihweise eines 
seiner Bilder. In einem der 
Tlreppenhiiusei- des South- 
Kensington-Museums vor 
dem Eingang der Bibliothek 
sind allein neun grosse Werke 
aufgehängt. Doch selbst diese 
nur als vBClSPiGlCe seiner 
Kunst. Um ihn ganz keimen 
zu lernen, muss man ihn zu 
Hause aufsuchen. Sein Ate- 
lier in Littlc Holland House. 
Tode des Malers als geschlossene Sannnlung in den 
tes übergehen soll, enthält Erst alle seine bedeutenden 
111d wird am Samstag und Sonntag Naclnnittag vom 
ein Museum besucht.  
chafter ist Watts ein Phantast wit-yTurner, nur dass 
das nach dcm Tode 
Besitz des Staates übe 
Schöpfungen und wi 
Publikum wie ein M" 
Als Landschafter 
er neben der rein künstlerischen NVirltting immer darauf ausgeht, 
irgendwelche fernabliegende Enipändungen und Gedanken anzuregen. 
Die Landschaft xCOfSllGhc zeigt eine graue Fläche mit geringen 
Schwankungen des Tons, die vermuthen lassen, dass jenseits der 
See ein fernes Eiland aus dem Nebel auftaucht. Das ganz in hell- 
blauen Tönen spielende Bild sBerg Ararata stellt eine Anzahl nackter 
Felsktippen dar, die sich im intensiven Blau einer durchsichtig reinen 
Sternennacht baden. Ueber der höchsten Felsspitze funkelt ein Stern 
in hellerem Glanz als die andern. In dem Bilde wdit: Sündfluth 
41 ster Taga versuchte er nach seiner eigenen Auslegung die Kraft 
darzustellen, vllllt der Licht und Hitze, die Dunkelheit verscheuchend
	        
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