Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XLVlI. 
ENGLAND 
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mälde sollten die Wände eines  _b     
eigens für den Zweck entworf-  i, 
enen Gebäudes schmücken.  
Chaos, die Schöpfung, die     
Versuchung, die Reue, der  'Ä_jtl   
Tod Abels, der Tod Kains  .6?   
waren die ersten Bilder, die    
er für den Cyklus entwarf.     
Nur durch die Freskomalerei,     b- 
meinte er, sei es möglich,   f 
die englische Kunst zu mo-     
numentaler Grösse, zu Adel lfäfl k?    ISÄ  l 
und Einfachheit zu erziehen.      
Lange auf diesem Weg zu    
verharren, war ihm jedoch      f] 
in England, wo die Malerei      
an den Wänden der Kirchen         
wenig Raum findet und die         f  
tindern öffentlichen Gebäude       7a 
gern auf Decoration verzich-     
ten, nicht möglich. Und es     
ist zweifelhaft, ob Vxfatts auf   "xi   
diesem Gebiete Grosses ge-  i?     U   
leistet hätte. Wenigstens ist    M715   i,"    
ein Bild, das er für die Lon-  V5   Ü    
doner juristische Gesellschaft            
in Lincolns Inn malte      i"  v3; 
eine Sammlung von Gesetz- Watts: Fata mdorgailtl. 
gebern. aller Zeiten von Mo- 
ses bis auf Eduard I.  
kaum mehr ,al_s__eine Mischung von Rafaels Schule von Athen mit 
Delaroches Hemicyicle. In den grossartigen Allegorien, die er als 
Oelbilder schuf, hat er den Ausdruck seiner Individualität gefunden. 
Im Ganzen sind es heute 250, die sich sämmtlich im Besitz des 
Malers befinden. Watts hat gleich Turner wohl nie etwas ver- 
kauft. Heute 75 Jahre alt und noch immer wie ein jojiihriger 
schaffend, lebt er vornehm, zurückgezogen, wie ein altvenezianischer 
Patrizier, inmitten der Riesenstatdt. Seine Ehe mit Ellen Terry wurde 
schon nach wenigen Jahren gelöst, da Watts sicli nicht entschliessen 
1c Malerei
	        
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