XXXIV.
FRANKREICH
Butin : Am
Strande.
der Kunst das Leben so weit nur möglich zu erfassen. Eine ein-
fache Aufzählung, wie sie der Zufall ergibt und die, ohne Ver-
gleiche zu suchen, jedem Talent seine Unabhängigkeit wahrt, er-
scheint daher richtiger als eine systematische Gruppirting, die doch
nur künstlich durch Wortspiele zu erzielen wäre.
Der verstorbene Ulysse Butin licss sich am Strande des Kanals
häuslich nieder und malte das Fischerleben von Villerville, einem
kleinen Küstenort in der Nähe von Honfleur. Derbe, grobknochige
Gesellen ziehen ihre Netze über den Strand, tragen schwere Anker
nach Hause oder liegen bei Sonnenuntergang rauchend auf den
Dünen. Die Strahlen des Abendrothes spielen auf ihren Kleidern;
die Nacht sinkt herab, tiefes Schweigen ruht über der Landschaft.
Edoztard Danttm hat mit Vorliebe das Innere von Bildhauer-
ateliers gemalt: Topfdreher, Gipsgiesser oder Marmorarbeiter, deren
graue Kittel sich delicat von den hellgrauen Wänden der von
zartem, hellen Licht durchllossenen Arbeitsräume abheben. Besonders
reizend war 1887 der vGipsabguss nach der Natura: im Mittel-
punkt ein sehr natürlich gestellter weiblicher Akt, rings eine gleich-
mässige feine Atmosphäre, die sich mild auf die Formen des Mädchens
legte und sie sanft übergoss.