Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XLV. 
DEUTSCHLAND 
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belegen die sFliegenrlen Bliittera zur Genüge. Auch hier wurde, 
was früher noch schemenhaft oder outrirt war, fein, discret und 
lebendig. Geistreicbe Lustspiele sind an die Stelle der burlesken 
Volkspossen, lebensprfihentie Strassen- oder Salonstudien an die Stelle 
der komischen Einzelfiguren getreten. 1mm Reinirke besonders und 
HVflllfllfll Schlittgezz bezeichnen das erreichbar iiusserste Extrem mo- 
derner C21l'l'lCflIUl' im Vergleich zu dem stereotyp Verzerrten früherer 
Epochen. Das ganze Gebiet eleganten Treibens in den Strassen und 
Salons, in Civil oder Uniform, in Balltoillettc oder Ballctröcken, 
wissen sie mit zielbewusst scharfen Strichen zu umschreiben. jede 
Linie sitzt, jedes ihrer Blätter ist eine geistreiche Causerie, frisch, 
leicht und prickelnd. Doch auch Hengeler, Fritz Wahle u. A. geben 
reizvolle, mit erstaunlicher Technik ausgearbeitete Bilder, aus denen 
spätere Generationen über die Physiognomie des jahrhundertenties 
ebensoviel entnehmen werden, als dem heutigen Geschlecht die feinen 
Rococomeister über die Cultur des  erzählen. Franz 
Stuck, der so glänzend emporgestiegeiie, führt aus dieser wirklich- 
keitsfrohen Kunst in die letzte Phase der Modernität, zum Neuideal- 
ismus 
hinüber
	        
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